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Studien zur Situation der Geschwister von Menschen mit Behinderung

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Beispiel 2:<br />

I: Hat sie deine Partnerwahl auch beeinflusst? Ähm, kannst du dir, wie wär das<br />

jetzt gewesen, also... Ja, doof zu sagen. Einen Partner, <strong>der</strong> einfach Probleme<br />

da<strong>mit</strong> gehabt hätte, <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung allgemein, o<strong>der</strong> so, kannst du dir das<br />

vorstellen? O<strong>der</strong> auch Freunde, wenn du jemanden kennen lernst und du<br />

merkst dann, <strong>der</strong>... also, das geht gar nicht <strong>mit</strong> dem...<br />

B: Also, ich glaub, das könnte ich mir jetzt wirklich schlecht vorstellen. Hab ich<br />

ja schon erlebt, ich hab ’nen Bekannten, <strong>der</strong> hat ganz wenig bisher nur <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ten<br />

zu tun gehabt, <strong>der</strong> ist auch <strong>der</strong> Anja gegenüber immer ein bisschen<br />

gehalten, so, <strong>der</strong> weiß net so richtig, wie <strong>der</strong> <strong>mit</strong> <strong>der</strong> umgehen soll.<br />

Aber, also, ich sag ja immer: Ganz normal, wie <strong>mit</strong> ’nem ganz normalen <strong>Menschen</strong>.<br />

Und die will auch nur ganz normal sein, die will hier keine Son<strong>der</strong>rolle bekommen.<br />

Also, die hat schon Son<strong>der</strong>rolle genug, also die sagt immer: „Ich bin<br />

schon... Behandelt mich ganz normal!“ Ich glaub, die hat auch, die hat da<strong>mit</strong><br />

echt ’n Problem, also, ich will, dass sie ganz normal behandelt wird wie... <strong>mit</strong><br />

euch. Also, ganz normal, das sagt die auch immer: „Ich will hier keine Son<strong>der</strong>stellung!“<br />

Und deshalb, also ich könnt mir das glaub ich schlecht vorstellen.<br />

(vgl. Anhang, Interview 2)<br />

Berufswahl:<br />

Neun <strong>der</strong> Befragten Personen konnten <strong>mit</strong> Sicherheit sagen, dass ihre Berufswahl<br />

durch ihr Leben <strong>mit</strong> dem <strong>Geschwister</strong> <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ung beeinflusst wurde,<br />

beziehungsweise dass sie deswegen einen Beruf gewählt haben, <strong>der</strong> in irgendeiner<br />

Weise in die soziale Richtung tendiert.<br />

Beispiel 3:<br />

I: Ähm, denkst du, dass die Erfahrungen aus dem Zusammenleben <strong>mit</strong> deinem<br />

Bru<strong>der</strong> dein Leben beeinflusst haben?<br />

B: Ja klar! Also, ich glaub, das kommt nicht <strong>von</strong> ungefähr, dass meine Mutter<br />

nach sechzehn Jahren Gilbert angefangen hat, Son<strong>der</strong>pädagogik zu studieren<br />

und, und ich nach, ähm, wie alt war ich? Ich [...] Sozialpädagogik studiert hab,<br />

ich denk, das hat sehr wohl irgendwo seine Gründe dafür.<br />

(vgl. Anhang, Interview 20)<br />

Beispiel 4:<br />

B: In welchen Bereichen? Also, ich denk, <strong>von</strong> <strong>der</strong>, vom sozialen Engagement<br />

her hat man einfach ne ganz andre, also, wir ham alle soziale Berufe zum Beispiel,<br />

ähm dann mein Verhältnis gegenüber Behin<strong>der</strong>ten allgemein ist ganz an<strong>der</strong>s<br />

wie jetzt jemand, wo so was gar net kennt, o<strong>der</strong> mein Verhältnis <strong>zur</strong> Abtreibung<br />

zum Beispiel uns solche Sache, denk ich, prägt einen unheimlich.<br />

(vgl. Anhang, Interview 10)<br />

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