05.01.2013 Aufrufe

Studien zur Situation der Geschwister von Menschen mit Behinderung

Studien zur Situation der Geschwister von Menschen mit Behinderung

Studien zur Situation der Geschwister von Menschen mit Behinderung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

muss berücksichtigt werden? – Dies sind Fragen, die viele <strong>Geschwister</strong> beschäftigen.<br />

Es wäre hilfreich, wenn es dafür eine Anlaufstelle gäbe, die eine<br />

Beratung hierzu anbieten würde – dies könnten wir uns auch im Rahmen einer<br />

<strong>Geschwister</strong>tagung <strong>der</strong> Einrichtung des <strong>Geschwister</strong>s vorstellen.<br />

Für fast alle unserer Interviewpartner ist es tatsächlich eine Selbstverständlichkeit,<br />

das <strong>Geschwister</strong> <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ung später in die eigene Familie zu<br />

integrieren. Allerdings wurde oft genannt, dass sich dies in den Ferienzeiten<br />

teilweise etwas schwierig gestalte. Man möchte das <strong>Geschwister</strong> <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ung<br />

gerne zu sich holen, die Zeiten überschneiden sich jedoch oft <strong>mit</strong> den<br />

Ferienzeiten <strong>der</strong> eigenen Kin<strong>der</strong>. In denen möchte man gemeinsam wegfahren,<br />

was lei<strong>der</strong> oft nicht in dieser Besetzung möglich ist. Unserer Meinung nach<br />

müsste es mehr Ferienangebot für Familien <strong>mit</strong> Kin<strong>der</strong>n und Familienangehörigen<br />

<strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ungen geben. Es gibt bereits einige wenige Ferienstätten, in<br />

denen so etwas möglich ist. Es gibt in diesen Häusern Fachkräfte, welche die<br />

Betreuung <strong>der</strong> Person <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ung übernehmen, falls in <strong>der</strong> Familie <strong>der</strong><br />

Wunsch entsteht einmal etwas alleine zu unternehmen. Wir denken, das Entstehen<br />

weiterer solcher Einrichtungen sollte geför<strong>der</strong>t und publik gemacht werden,<br />

da<strong>mit</strong> die <strong>Geschwister</strong> <strong>von</strong> dieser Möglichkeit erfahren.<br />

Eltern <strong>von</strong> Kin<strong>der</strong>n <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ung können schwerer loslassen und die<br />

Verantwortung abgeben.<br />

Dem Großteil <strong>der</strong> Eltern unserer Befragten fiel das Loslassen des Kindes <strong>mit</strong><br />

Behin<strong>der</strong>ung sehr schwer. Bei <strong>der</strong> Verantwortungsabgabe zeichnete sich ein<br />

differenzierteres Bild ab. Sollte die Verantwortung an die eigenen Kin<strong>der</strong> übergeben<br />

werden, war dies in den meisten Fällen problemlos, bei an<strong>der</strong>en Personen<br />

fiel es den Eltern wesentlich schwerer. Wir sind <strong>der</strong> Meinung, dass man die<br />

Eltern hierbei durch Beratung und Begleitung unterstützen sollte. Dazu müssten<br />

solche Beratungsangebote eingerichtet werden.<br />

109

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!