05.01.2013 Aufrufe

Studien zur Situation der Geschwister von Menschen mit Behinderung

Studien zur Situation der Geschwister von Menschen mit Behinderung

Studien zur Situation der Geschwister von Menschen mit Behinderung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

hat, muss man sich darüber Gedanken machen, wie man ihn in den Urlaub <strong>mit</strong><br />

integriert. (…)<br />

(vgl. Anhang, Interview 4)<br />

Beispiel 2:<br />

I: Wie stellst du dir denn die Zukunft für deinen Bru<strong>der</strong> vor?<br />

B: Das ist immer schwierig. Weil er hat jetzt angefangen zu arbeiten, das findet<br />

er auch ganz toll, was er da arbeitet, diese Stöpslerei. Hmm, ja, die Zukunft, arg<br />

viel, arg viel andre Perspektiven hat er ja net, als in `ne Werkstatt zu gehen und<br />

da zu arbeiten und unter Umständen irgendwann mal dort zu leben.<br />

(vgl. Anhang, Interview 7)<br />

Beispiel 3:<br />

I: Ja, mhm, wie stellst du dir denn die Zukunft <strong>von</strong> deinem Bru<strong>der</strong> vor?<br />

B: Gut, er wird sicher in <strong>der</strong> Wohngruppe bleiben, weil <strong>der</strong> in so 'nem Maß körperlich<br />

behin<strong>der</strong>t ist, dass man ihn gar nicht daheim haben kann. Also <strong>der</strong> war<br />

jetzt zwei mal bei mir hier, da hat dann jemand ihn getragen, <strong>der</strong> nächste hat<br />

den Rollstuhl getragen, des ist ein Unding, also man muss schon, meine Eltern<br />

die haben so einen Treppenlifter, dass er, weil des so ein halb hohes Parterre<br />

ist, auch einen Duschlifter und Zivis kommen, allein schon ihn auf ’s Klo setzen,<br />

ein riesen Ding, man braucht so ein Bett, was hoch und runter fährt, da<strong>mit</strong> man<br />

nicht immer so runter sich bücken muss und ich sag mal, die Zukunft <strong>von</strong> ihm<br />

wird sicher in 'ner Wohngruppe sein, ne behin<strong>der</strong>ten gerechten Wohnheim, wo<br />

natürlich ein Familienkontakt ist, dass, ich weiß net, jetzt bei den Eltern und<br />

dann wird des sicherlich weniger werden und dann muss man schauen, wie es<br />

dann geht. Vielleicht auch dass er dann irgendwann nur noch an Weihnachten<br />

o<strong>der</strong> so kommt, des seh ich ganz realistisch.<br />

(vgl. Anhang, Interview 17)<br />

Eindeutig Sorgen über die Zukunft ihres <strong>Geschwister</strong>s machen sich sechs<br />

unserer Interviewpartner. 16 <strong>von</strong> ihnen sorgen sich entwe<strong>der</strong> überhaupt nicht<br />

o<strong>der</strong> haben sich bisher wenig Gedanken darüber gemacht. Drei <strong>der</strong> befragten<br />

Personen machten keine Angaben zu dieser Frage.<br />

Auch hier werden wir einige Beispiele anführen, die zeigen, aus welchen Gründen<br />

sich manche <strong>der</strong> Befragten um die Zukunft ihres <strong>Geschwister</strong>s sorgen.<br />

Beispiel 4:<br />

I: Du machst dir da auch Sorgen?<br />

B: Ja, ich mach mir da arge Sorgen, weil ich halt sehe so. Ja, arbeiten und sie<br />

will halt total gerne, ja aber das, ja. Aber, ja, zwei, zwei, drei, vier Stunden,<br />

85

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!