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Studien zur Situation der Geschwister von Menschen mit Behinderung

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Im Folgenden beschreibt Seifert, wie unterschiedlich die <strong>Situation</strong> <strong>von</strong> den <strong>Geschwister</strong>n<br />

verarbeitet werden kann und diese ihr Leben über begleitet:<br />

„Sie haben das Problem, Schwester o<strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> eines geistig behin<strong>der</strong>ten<br />

<strong>Menschen</strong> zu sein, unterschiedlich verarbeitet: Einige fühlen sich in ihrer eigenen<br />

Entwicklung in keiner Weise beeinträchtigt, manche sehen die beson<strong>der</strong>e<br />

Erfahrung als Bereicherung für sich selbst, an<strong>der</strong>e haben die Probleme bis<br />

heute nicht gelöst.“ (Seifert, 1997, S. 242)<br />

Auch wenn für die meisten <strong>Geschwister</strong> das Zusammenleben eine große Belastung<br />

darstellt, können sie nicht generell als „behin<strong>der</strong>te <strong>Geschwister</strong>“ angesehen<br />

werden. Den meisten gelingt es <strong>mit</strong> den Zusatzbelastungen, <strong>mit</strong> denen<br />

sie im Verlaufe ihres Heranwachsens konfrontiert waren, ohne beson<strong>der</strong>e Beeinträchtigung<br />

ihrer Persönlichkeit und ihres subjektiven Wohlbefindens fertig<br />

zu werden. (vgl. Hackenberg, 1992, S. 165)<br />

Diese Auffassung vertritt auch Tröster:<br />

„Die Ergebnisse <strong>der</strong> Risikoforschung machen deutlich, dass – entgegen <strong>der</strong> <strong>von</strong><br />

vielen Eltern gehegten Befürchtung – <strong>Geschwister</strong> behin<strong>der</strong>ter o<strong>der</strong> chronisch<br />

kranker Kin<strong>der</strong> in ihrer Entwicklung nicht generell gefährdet sind. Die meisten<br />

Kin<strong>der</strong> kommen gut <strong>mit</strong> den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>zur</strong>echt, die sich aus dem Zusammenleben<br />

<strong>mit</strong> einem behin<strong>der</strong>ten o<strong>der</strong> chronisch kranken <strong>Geschwister</strong><br />

ergeben.“ (Tröster, 1999, S. 172)<br />

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