3 - österreichische Gesellschaft für Familienplanung
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USDollar gebraucht, um die Kosten <strong>für</strong> sexuelle und<br />
reproduktive Gesundheitsinitiativen, <strong>Familienplanung</strong>,<br />
HIVPrävention und AidsBekämpfung sowie Forschung<br />
und Datenerhebung zu decken.<br />
Dabei wird von den ärmeren Ländern erwartet, dass<br />
sie 34 Milliarden USDollar selbst schultern. Rechnet<br />
man die 10,8 Milliarden USDollar hinzu, die von<br />
internationalen und bilateralen Gebern bereitgestellt<br />
werden sollen, bleibt eine Finanzierungslücke von nahezu<br />
25 Milliarden USDollar. Ohne ein entschlossenes<br />
Engage ment <strong>für</strong> Fragen der Bevölkerung und der reproduktiven<br />
Gesundheit sowie <strong>für</strong> Themen der Geschlechtergerechtigkeit,<br />
warnt der Bericht des UNGeneralsekretärs,<br />
Die Arbeit von UNFPA<br />
Seit Gründung der Organisation im Jahr<br />
1969 ist UNFPA an führender Stelle <strong>für</strong><br />
die von den Vereinten Nationen geleistete<br />
Hilfe im Bereich der Bevölkerungsprogramme<br />
verantwortlich. Als weltweit<br />
größte internationale Hilfsorganisation in<br />
dem Bereich arbeitet UNFPA mit Entwicklungs<br />
ländern, Schwellenländern und<br />
anderen Ländern zusammen, die um Hilfe<br />
in Bezug auf Fragen der reproduktiven<br />
Gesundheit und Bevölkerung bitten.<br />
UNFPA setzt sich in allen Ländern da<strong>für</strong><br />
ein, das Bewusst sein <strong>für</strong> Bevölkerungsthemen<br />
zu stärken.<br />
Die Hauptaufgaben des Bevölkerungsfonds<br />
sind es,<br />
• den universellen Zugang zu reproduktiver<br />
Gesundheit, <strong>Familienplanung</strong><br />
und sexueller Gesundheit <strong>für</strong> alle Paare<br />
und Individuen herzustellen.<br />
• Bevölkerungs und Entwicklungsstrategien<br />
zu unterstützen, die den<br />
Aufbau von Kompetenzen in der<br />
Programmdurchführung fördern,<br />
• das Bewusstsein <strong>für</strong> Bevölkerungsund<br />
Entwicklungsthemen zu stärken,<br />
• mit politischer Arbeit Ressourcen und<br />
politisches Engagement zu mobilisieren,<br />
die <strong>für</strong> die Erreichung dieser Ziele<br />
erforderlich sind.<br />
Die Arbeit von UNFPA ist an den Prinzipien<br />
des Aktionsprogramms der Kairoer Weltbevölkerungskonferenz<br />
ausgerichtet. Die<br />
Ziele von Kairo sind ein integraler Bestandteil<br />
im Bemühen, die Lebensqualität aller<br />
Menschen zu verbessern und eine nachhaltige<br />
soziale und wirtschaftliche Ent wick<br />
lung zu erreichen. Das gilt insbesondere <strong>für</strong><br />
Ziele, die auf die reproduktive Gesund heit<br />
und Rechte, auf die Gleichstellung der Geschlechter,<br />
die Stärkung von Frauen und auf<br />
die Bildung von Mädchen gerichtet sind.<br />
Im Jahr 2010 war UNFPA in 123 Ländern,<br />
Gebieten und Territorien der sich<br />
entwickelnden Welt aktiv; davon 45 in<br />
Afrika südlich der Sahara, 14 in den arabischen<br />
Ländern, 20 in Osteuropa und<br />
Zentral asien, 21 in Lateinamerika und der<br />
Karibik sowie 23 in Asien und dem Pazifikraum.<br />
Mit 135,9 Millionen USDollar floss<br />
der Großteil der regulären Mittel nach<br />
Afrika südlich der Sahara, gefolgt von<br />
108 KAPITEL 8: dER WEG VOR UNS: dIE AGENdA VON KAIRO VOLLENdEN<br />
»ist es unwahrscheinlich, dass wir die auf der Kairoer<br />
Konferenz und dem Milleniumsgipfel festgelegten Ziele<br />
und Vorgaben erreichen werden«.<br />
Osotimehin erklärte auf einem Treffen der Kommission<br />
<strong>für</strong> Bevölkerung und Entwicklung des Wirtschafts und<br />
Sozialrats der Vereinten Nationen im April 2011, dass<br />
»Investitionen, die die Menschen dazu befähigen, ihre<br />
eigenen Entscheidungen zu treffen«, sich am nachhaltigsten<br />
auf demographische Entwicklungen, wie das Bevöl kerungswachstum,<br />
auswirken würden. »Schlussendlich sind es<br />
die Chancen und Möglichkeiten, die jedem einzelnen<br />
offen stehen, die über die Entwicklung der Bevölkerung<br />
bestimmen«, betonte er.<br />
Asien und dem Pazifikraum mit 96<br />
Millionen USDollar. Lateinamerika und<br />
die Karibik erhielten 38,8 Millionen US<br />
Dollar an Zuwendungen, die arabischen<br />
Länder 27,3 Millionen sowie Osteuropa<br />
und Zentralasien 16,9 Millionen US<br />
Dollar. Die regulären Gesamtausgaben<br />
von UNFPA verteilen sich wie folgt: 174,1<br />
Millionen USDollar Finanzhilfen <strong>für</strong> die<br />
reproduktive Gesundheit, 76,7 Millionen<br />
<strong>für</strong> Bevölkerung und Entwicklung, 43,5<br />
Millionen <strong>für</strong> die Gleichstellung der<br />
Geschlechter und die Stärkung von Frauen<br />
sowie 72,1 Millionen USDollar <strong>für</strong> Programmkoordination<br />
und unterstützung.<br />
UNFPA ist die führende UNOrganisation<br />
bei der Umsetzung des Kairoer<br />
Aktions programms und <strong>für</strong> den Folg eprozess.<br />
In diesem Kontext strebt UNFPA<br />
eine umfassende partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit mit Regierungen, dem<br />
System der Vereinten Nationen, Entwicklungsbanken,<br />
bilateralen Hilfsorgani sationen,<br />
NGOs und der Zivilgesellschaft<br />
an, um sicherzustellen, dass die Ziele und<br />
Vorgaben der Kairoer Weltbevölkerungskonferenz<br />
erreicht werden.