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3 - österreichische Gesellschaft für Familienplanung

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Erwerbstätigenquoten bei<br />

jungen Menschen nach Region und<br />

Geschlecht, 2010<br />

Die Erwerbstätigenquote junger Frauen liegt in allen<br />

Regionen mit Ausnahme Ostasiens unter der junger<br />

Männer. Die Hauptursachen liegen in unterschiedlichen<br />

kulturellen Traditionen sowie in fehlenden Möglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Frauen, Arbeit und Familie zu vereinbaren. Das gilt<br />

<strong>für</strong> Entwicklungsländer wie <strong>für</strong> Industrieländer. In vielen<br />

Regionen sind die Unterschiede bei der Erwerbstätigenquote<br />

von Mann und Frau in den vergangenen zehn Jahren zurückgegangen.<br />

Insbesondere in Südasien, dem Nahen Osten<br />

und Nordafrika sind sie jedoch nach wie vor stark ausgeprägt.<br />

In Nordafrika ist die Erwerbstätigenquote unter jungen<br />

Frauen in diesem Zeitraum schneller gesunken als bei jungen<br />

Männern. Damit hat sich hier der Abstand zwischen den<br />

Geschlechtern sogar vergrößert.<br />

Gesamt<br />

in %<br />

Quelle: Global Employment Trends for Youth, ILO, 2010<br />

Männer<br />

in %<br />

Frauen<br />

in %<br />

Welt 50,9 58,9 42,4<br />

Entwickelte Volkswirtschaften<br />

(mit gesamter EU)<br />

Mittel- und Südosteuropa<br />

(Nicht-EU-Länder) sowie<br />

Commonwealth-Staaten<br />

50,2 52,6 47,7<br />

41,7 47,7 35,5<br />

Ostasien 59,2 57,0 61,6<br />

Südostasien und Pazifik 51,3 59,1 43,3<br />

Südasien 46,5 64,3 27,3<br />

Lateinamerika und Karibik 52,1 61,3 42,7<br />

Naher Osten 36,3 50,3 21,5<br />

Nordafrika 37,9 52,5 22,9<br />

Afrika südlich der Sahara 57,5 62,7 52,2<br />

14 KAPITEL 2: JUGENd: EINE NEUE GLOBALE MACHT VERäNdERT dIE WELT<br />

Maßnahmen vor, die später von der Regierung übernommen<br />

wurden, darunter ein nationaler Jugend beschäftigungs plan.<br />

Olalekan Azeez­Iginla, der Koordinator <strong>für</strong> das<br />

Nationale Jugendnetzwerk zu HIV/Aids, Bevölkerung<br />

und Entwicklung im Bundesstaat Lagos, setzt sich <strong>für</strong><br />

bessere Beschäftigungschancen <strong>für</strong> Jugendliche ein. Bis<br />

vor kurzem, sagt er, hätten junge Menschen in Nigeria<br />

keinen spürbaren Einfluss auf die Politik nehmen können.<br />

Er führt ein Verzeichnis qualifizierter Jugendlicher, die<br />

»mithelfen wollen, die Zukunft zu planen, von der sie ein<br />

Teil sein werden«. Azeez­Iginlas Ziel ist es, mit Hilfe<br />

des Gouverneurs von Lagos, Jobs <strong>für</strong> bis zu eine Million<br />

qualifizierte Jugendliche zu finden oder neu zu schaffen.<br />

viele junge Menschen haben kleinere Familien<br />

Die jungen Menschen von heute, von denen viele in den<br />

am wenigsten entwickelten Ländern leben, verlangen und<br />

verdienen eine bessere Bildung, eine gute Gesundheitsversorgung<br />

und Arbeitsplätze, damit sie sich und ihre<br />

Familie versorgen können. In vielen Industrieländern<br />

heiraten junge Frauen und Männer später und bekommen<br />

weniger Kinder, ein Trend, der sich allmählich auch in<br />

vielen Entwicklungsländern abzeichnet. Dabei hängt diese<br />

Entwicklung nicht nur mit dem steigenden Bildungsniveau<br />

und besseren Arbeitsmöglichkeiten zusammen, sondern<br />

auch mit dem besseren Zugang zu Diensten der<br />

sexuellen und reproduktiven Gesundheit, einschließlich<br />

Verhütungs mitteln.<br />

Äthiopien ist ein einkommensschwaches Land, in dem<br />

nach Angaben der Weltbank 39 Prozent der 82,9 Millionen<br />

Einwohner unterhalb der internationalen Armutsgrenze<br />

von 1,25 US­Dollar am Tag leben. Hier beeinflusst vor<br />

allem die materielle Not die jungen Frauen und Männer<br />

in den Städten bei der Entscheidung zur Gründung einer<br />

Familie. Laut Assefa Hailemariam, dem früheren Leiter<br />

des Studien­ und Forschungszentrums <strong>für</strong> Bevölkerungsfragen<br />

am Institut <strong>für</strong> Entwicklungsstudien der Universität<br />

Addis Abeba, sinkt die Fruchtbarkeitsrate unter jungen<br />

Stadtbewohnern vor allem aus wirtschaftlichen Gründen.

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