3 - österreichische Gesellschaft für Familienplanung
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des Bevölkerungsbüros der amerikanischen Entwicklungshilfebehörde<br />
USAID. Als Professor <strong>für</strong> Bevölkerung und<br />
Familiengesundheit an der Columbia University und als<br />
Generaldirektor der International Planned Parenthood<br />
Federation hat er über Jahre hinweg die weltweiten<br />
Bevölkerungstrends aufmerksam verfolgt: »Die Geschwindigkeit<br />
des Wachstums bringt enorme Heraus forderungen<br />
<strong>für</strong> viele der ärmsten Länder mit sich. Denn es mangelt<br />
ihnen nicht nur an Ressourcen, um den zusätzlichen<br />
Bedarf an Infrastruktur, grundlegenden Gesundheits und<br />
Bildungsleistungen und Arbeitsplätzen <strong>für</strong> die steigende<br />
Zahl junger Menschen zu decken. Sie müssen sich<br />
außer dem dem Klimawandel anpassen.«<br />
Die Stabilisierung der Bevölkerung, vor allem in den<br />
ärmsten Ländern, erfordert einen besseren und möglichst<br />
universellen Zugang zu Diensten der reproduktiven<br />
▲<br />
6<br />
Gabriela Rivera, Mitarbeiterin des Nationalen Programms <strong>für</strong> sexuelle<br />
und reproduktive Gesundheit <strong>für</strong> junge Menschen und benachteiligte<br />
Bevölkerungsgruppen, UNFPA, Mexiko.<br />
© UNFPA/Ricardo Ramirez Arriola<br />
KAPITEL 1: UNSERE WELT dER SIEBEN MILLIARdEN MENSCHEN<br />
Gesundheit, insbesondere zu solchen der <strong>Familienplanung</strong>.<br />
Diese Dienstleistungen müssen auf den Menschenrechten<br />
gründen, sie stärken, und sie sollten die Sexualaufklärung<br />
junger Menschen und insbesondere heranwachsender<br />
Mädchen einschließen.<br />
José Angel Aguilar Gil, der Direktor der mexikanischen<br />
Democracia y sexualidad, die <strong>für</strong> sexuelle und reproduktive<br />
Gesundheit und Rechte eintritt, betont, dass Mädchen und<br />
junge Frauen »das Recht auf Zugang zu einer integrierten<br />
Sexualaufklärung haben, ein Recht, das Bestandteil eines<br />
umfassenden Menschenrechts ist: des Rechts auf Bildung«.<br />
Gabriela Rivera, Programmmitarbeiterin im UNFPA<br />
Büro in MexikoStadt sieht »viele Beweise« <strong>für</strong> den<br />
Nutzen einer rechtebasierten Sexualaufklärung. Solche<br />
Programme haben ihrer Meinung nach dann Erfolg,<br />
wenn sie rechtzeitig umfassende und wissenschaftlich<br />
fundierte Informationen anbieten, die auf die Bedürfnisse<br />
der jeweiligen Altersgruppen zugeschnitten sind. »Wie<br />
Evaluationsstudien gezeigt haben, trägt Aufklärung mit<br />
dazu bei, den Zeitpunkt des ersten sexuellen Kontakts<br />
nach hinten zu verschieben. Aufklärung hilft, die<br />
Verwendung von Verhütungsmethoden und Kondomen<br />
zu fördern und das Ausmaß an Gewalt gegen junge<br />
Mädchen zu verringern«, erklärt Rivera. »Damit geht ein<br />
Rückgang früher und ungewollter Schwangerschaften<br />
und der Infektionen mit HIV/Aids einher.«<br />
Sieben Milliarden: Es geht um Menschen<br />
Am 31. Oktober, wenn die Weltbevölkerung nach<br />
Schätzung der Demographen die SiebenMilliarden<br />
Schwelle überschreiten wird, werden die meisten den<br />
Blick auf die Zahlen richten. Dieser Bericht konzentriert<br />
sich jedoch auf Einzelschicksale und auf jene Experten,<br />
die sich mit den Entwicklungen befassen, die den Alltag<br />
der Menschen bestimmen. Er beschäftigt sich mit den<br />
Entscheidungen, die die Individuen treffen – oder gerne<br />
treffen würden, wenn sie die Chance dazu hätten.<br />
Auf der Kairoer Weltbevölkerungskonferenz (ICPD)<br />
1994 stimmten die dort versammelten Länder darin überein,<br />
dass eine Stabilisierung der Bevölkerungsentwicklung