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3 - österreichische Gesellschaft für Familienplanung

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Die im Global Governmental Forum auf der Weltjugendkonferenz<br />

zusammengekommenen Minister und<br />

anderen Regierungsvertreter verabschiedeten eine offizielle<br />

Erklärung, in der sie eine stärkere Einbeziehung von<br />

Jugendlichen in Entwicklungsinitiativen, einen besseren<br />

Zugang zum Arbeitsmarkt, mehr Bildung und mehr<br />

Angebote <strong>für</strong> die reproduktive Gesundheit junger Menschen<br />

sowie gleiche Rechte <strong>für</strong> Männer und Frauen forderten.<br />

Die Regierungen aller Länder sollen, heißt es in dem<br />

Text, »junge Menschen darin unterstützen, Bildungseinrichtungen<br />

zu besuchen und Abschlüsse zu erwerben.<br />

Dabei sollen sie insbesondere Frauen und jungen Menschen<br />

Beachtung schenken, die in Armut und in Situationen<br />

leben, in denen sie besonderen Schutzes bedürfen«.<br />

Weiter werden die Staaten aufgefordert, »die Qualität und<br />

Relevanz der Lehrpläne mit dem Ziel der umfassenden<br />

Entwicklung junger Menschen zu verbessern. Dazu<br />

gehören: interkulturelle, staatsbürgerliche und Friedenserziehung,<br />

Erziehung zu Solidarität, Menschen rechtserziehung,<br />

Unterricht in nachhaltiger Entwicklung, eine<br />

umfassende Sexualaufklärung sowie die Förderung der<br />

Geschlechtergleichheit und die Stärkung von Frauen.«<br />

Darüber hinaus sollen die Regierungen »politische<br />

Programme verfolgen, die den Zugang junger Menschen<br />

zu Gesundheitsdienstleistungen ohne jede Form der<br />

Diskriminierung gewährleisten und die Qualität und<br />

Reichweite der Gesundheitssysteme und der Gesundheitsversorgung<br />

einschließlich Diensten der sexuellen und<br />

reproduktiven Gesundheit verbessern«. Sie sollen Maßnahmen<br />

ergreifen, um die Ausbreitung von HIV/Aids<br />

und anderen Krankheiten unter jungen Menschen<br />

aufzuhalten und umzukehren.<br />

Neben dem offiziellen Global Governmental Forum<br />

fand auf der Konferenz ein Treffen von NGOs statt, an dem<br />

über 200 junge Menschen aus 153 Ländern teil nahmen.<br />

Unabhängig von den offiziellen Veröffent lichungen<br />

verfassten sie eine eigene Erklärung. Darin forderten sie<br />

mehr Raum <strong>für</strong> junge Menschen in Politik und Zivilgesellschaft<br />

sowie eine stärkere Einbeziehung bei der<br />

Entwicklung grüner Technologien und von Maßnahmen<br />

t<br />

Ein Junge am Tahrir-Platz im Zentrum von Kairo verkauft Erk Sous, ein<br />

Getränk aus Süßholz.<br />

© UNFPA/Matthew Cassel<br />

zur Minderung des Klimawandels. »Für unsere Generation<br />

sind wirksame Schritte zur Eindämmung des Klima wandels<br />

eine Frage des Überlebens«, heißt es in der Erklärung.<br />

Weiter forderten die jungen Leute die Regierungen<br />

auf, »Strategien zu entwickeln und Maßnahmen zu<br />

ergreifen, die gegen jegliche Manifestation kultureller<br />

Praktiken gerichtet sind, welche die grundlegenden<br />

Menschenrechte von Einzelnen oder Gruppen verletzen,<br />

unabhängig von soziokulturellem oder ökonomischem<br />

Status, Geschlecht, sexueller Orientierung, Fähigkeiten,<br />

Religion oder geographischem Hintergrund«.<br />

Ungeachtet der unterschiedlichen Sichtweisen, die<br />

in den offiziellen und inoffiziellen Verlautbarungen zum<br />

Ausdruck kamen, herrschte in einer Sache allgemeine<br />

Übereinstimmung: Die heutige Generation junger<br />

Menschen steht bereit, die Welt auf grundsätzliche Weise<br />

zu verändern. Die Regierungen der Länder dieser Erde<br />

wären gut beraten, das Potenzial der jungen Menschen zu<br />

kultivieren und zu nutzen, statt diese Entwicklungsmöglich<br />

keiten brach liegen zu lassen.<br />

WELTBEVÖLKERUNGSBERICHT 2011<br />

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