3 - österreichische Gesellschaft für Familienplanung
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am ehesten zu erreichen ist, wenn Mädchen und Frauen<br />
darin bestärkt werden, gleichberechtigt mit Männern und<br />
Jungen an ihren <strong>Gesellschaft</strong>en und an der Wirtschaft<br />
teilzuhaben. Sie müssen grundsätzliche Entscheidungen<br />
über ihr Leben selbst treffen können. Das schließt<br />
Entscheidungen über den Zeitpunkt und den Abstand<br />
zwischen ihren Schwangerschaften und Geburten mit ein.<br />
Als die nach Kairo entsandten Delegationen ihr historisches<br />
Aktionsprogramm präsentierten, lagen bereits zahlreiche<br />
wissenschaftliche Erkenntnisse und Erfahrungen vor, die<br />
belegen, dass Frauen weniger Kinder bekommen, wenn<br />
sie gleiche Rechte und Chancen genießen, Mädchen<br />
gesund sind und wenn sie Zugang zu Bildung haben.<br />
Darüber hinaus unterstrich das ICPDAktionsprogramm,<br />
dass die Stärkung von Frauen nicht Selbstzweck, sondern<br />
auch ein entscheidender Beitrag zur Bekämpfung der<br />
Armut ist.<br />
Der diesjährige Weltbevölkerungsbericht stellt zunächst<br />
eine Reihe junger Menschen vor und wirft einen Blick<br />
darauf, was die zunehmende Zahl der Menschen in ihrem<br />
jeweiligen Lebensumfeld bedeutet. Die anschließenden<br />
Kapitel befassen sich mit alternden Bevölkerungen<br />
(Kapitel 3), Migration (Kapitel 5), den Wechsel beziehungen<br />
zwischen Fruchtbarkeitstrends, reproduktiven Gesundheitsdiensten,<br />
Geschlechterrollen sowie den Rechten<br />
von Frauen und Mädchen (Kapitel 4), dem Management<br />
urbaner Großgebiete (Kapitel 6) sowie mit Umweltbelastungen<br />
(Kapitel 7).<br />
In diesem Bericht beschreiben nachdenkliche und<br />
visionäre Menschen aus allen Teilen der Welt, welche<br />
Heraus forderungen und Chancen sie <strong>für</strong> sich in der<br />
Gestaltung ihrer <strong>Gesellschaft</strong>en und der Weltbe völ kerung<br />
in diesem Jahrhundert und darüber hinaus sehen.<br />
Viele von ihnen sind jung, und sie sind sich bewusst, dass<br />
sie die Welt des 21. Jahrhunderts mitgestalten und<br />
prägen werden.<br />
t<br />
Amsalu Buke (links) und ihre Assistentin.<br />
© UNFPA/Antonio Fiorente<br />
BEvöLKErUNg UNd ArMUT<br />
Auszüge aus dem Aktionsprogramm der<br />
Kairoer Weltbevölkerungskonferenz<br />
[Die] anhaltende, weit verbreitete Armut sowie schwerwiegende<br />
Ungleichheiten im sozialen Bereich und zwischen<br />
den Geschlechtern [haben] einen erheblichen Einfluss auf<br />
demographische Parameter wie Bevölkerungswachstum,<br />
struktur und verteilung und [werden] von diesen wiederum<br />
beeinflusst […].<br />
Maßnahmen zur Verlangsamung des Bevölkerungs wachs<br />
tums, zur Linderung der Armut, zur Verwirk lichung des<br />
wirt schaftlichen Fortschritts, zur Verbesserung des Umwelt<br />
schutzes und zum Abbau nicht nachhaltiger Verbrauchsund<br />
Produktionsmuster verstärken sich gegenseitig […].<br />
Die Beseitigung von Armut wird dazu beitragen, das<br />
Bevölkerungswachstum zu verlangsamen und eine baldige<br />
Bevölkerungsstabilisierung zu erreichen […].<br />
WELTBEVÖLKERUNGSBERICHT 2011<br />
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