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»Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass
Aktie und Börsenwert auf der Grundlage
einer nachhaltigen Ergebnisverbesserung
deutlich zulegen werden.«
Was waren die Gründe für ein Ergebnis, das für alle Beteiligten unbefriedigend ist?
Viel ist schon über die allgemeine wirtschaftliche Lage geschrieben worden; deswegen
fasse ich hier nur die wichtigsten Faktoren zusammen. Die Weltwirtschaft befindet
sich nach wie vor in einer Phase schwachen Wachstums, wovon sich auch Europa
nicht abkoppeln kann. In Deutschland kam 2002 eine Reihe von spezifischen Defiziten
hinzu: die unverändert hohe Staatsquote, der anhaltende Reformstau und, last but
not least, Insolvenzen auf Rekordniveau.
Als größter europäischer Kreditgeber mussten wir der Insolvenzentwicklung am
Heimatmarkt besonderen Tribut zollen. Unser Kreditbuch wuchs in den vergangenen
Jahren, nicht zuletzt auf Grund unserer Expansion in Europa, stark an. Eine weitere,
zwangsläufige Folge der Konjunkturschwäche waren Ertragsausfälle im Kundengeschäft.
Im Zuge der massiven Kursrückgänge an den Börsen erzielten wir entsprechend
geringere Provisionseinnahmen im Wertpapiergeschäft. Hingegen gelang es uns,
sowohl beim Vertrieb von Versicherungsprodukten als auch im Consumer Finance
erhebliche Zuwächse im Neugeschäft zu erzielen. Aber damit konnten wir die Ertragsausfälle
und die gestiegene Risikovorsorge nicht auffangen.
Wir machen es uns sicherlich zu leicht, wenn wir unser schlechtes Ergebnis allein auf
die Auswirkungen gesamtwirtschaftlicher Faktoren und Branchenentwicklungen
schieben würden. Wir können und wir müssen sehr viel mehr selbst tun. Einfach ausgedrückt:
Wir haben bisher unsere operative Ertragskraft nicht ausreichend optimiert.
Dabei verfügen wir über eine klare strategische Ausrichtung und eine starke Marktposition
im Herzen Europas. Diese Diskrepanz zwischen Potenzial und Performance zu
schließen – dazu dient eine Reihe von Optimierungsmaßnahmen, die schon 2002 beschlossen
wurden und bereits das Jahresergebnis 2003 verbessern werden.
Unsere Aktie musste im abgelaufenen Jahr einen Kursrückgang von rund 56% hinnehmen.
Auch damit befanden wir uns im Einklang mit den meisten anderen deutschen
Finanztiteln. Als besonders belastend für unsere Aktienbewertung erwiesen sich
unsere Beteiligungen: Im Jahresverlauf hat unser Portfolio vor allem wegen der starken
Kursverluste der Versicherungstitel rund 8 Mrd h an Wert verloren, was sich unmittelbar
auf unsere Marktkapitalisierung auswirkte. Wir wissen, dass dies alles für
Sie, unsere Aktionäre, bitter ist. Ich versichere Ihnen: Wir arbeiten mit Hochdruck
daran, dass Aktie und Börsenwert auf der Grundlage einer nachhaltigen Ergebnisverbesserung
deutlich zulegen werden.
Sie werden sich trotzdem fragen: Worauf gründet unsere Zuversicht auf bessere
Ergebnisse und eine höhere Marktkapitalisierung? Darauf gebe ich Ihnen eine klare
Antwort, an der Sie uns auch künftig messen können. Unsere Prioritäten lauten:
Effizienz, Redimensionierung und Transformation.
Aktionärsbrief