Gesamtes Dokument (1390 kb) - Investis
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DEUTSCHER AKTIENMARKT<br />
MIT SCHLECHTESTER ENTWICKLUNG<br />
SEIT DER WÄHRUNGSREFORM<br />
HVB-AKTIE DURCH KURSRÜCKGANG<br />
DER BETEILIGUNGEN BELASTET<br />
Bis zur ersten Jahreshälfte 2002 hatte sich die HVB-Aktie<br />
– gemessen an den Vergleichsindizes dax und Euro-<br />
Stoxx 50SM – überdurchschnittlich entwickelt. Dann geriet<br />
sie in den Strudel der fallenden Märkte. Zu Beginn des<br />
vergangenen Jahres gingen internationale Anleger noch<br />
von einer Konjunkturerholung in der zweiten Jahreshälfte<br />
aus. Diese Einschätzung änderte sich jedoch im<br />
Jahresverlauf drastisch. Konjunkturdaten, die schlechter<br />
ausfielen als erwartet, und die spektakulären Bilanzskandale<br />
in den usa erschütterten das Vertrauen der<br />
Investoren weltweit. Die Furcht vor einem möglichen<br />
Krieg gegen den Irak verringerte die Bereitschaft, in die<br />
Aktienmärkte zu investieren, zusätzlich. Diese Tendenz<br />
setzte sich auch in den ersten Monaten des Jahres 2003<br />
weiter fort.<br />
Deutsche Werte gerieten dabei besonders unter Druck.<br />
Der dax gab im Jahresverlauf um rund 44% nach und<br />
verbuchte damit den höchsten Kursrückgang seit der<br />
Währungsreform 1948. Vor allem konjunktursensitive<br />
Werte – wie die HVB-Aktie – wurden in den Portfolios<br />
untergewichtet. Auf Grund des Volumens unseres Kreditbuchs<br />
– dem umfangreichsten aller europäischen Banken<br />
– hat schon eine geringe konjunkturbedingte Änderung<br />
der Risikovorsorgequote große Auswirkungen auf<br />
die Ergebnissituation der Bank.<br />
HVB-AKTIE IM VERGLEICH ZUM DAX 30<br />
HVB-Aktie in 3 vom 1.1. bis 31.12. 2002<br />
45<br />
35<br />
25<br />
15<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
32<br />
Besonders belastend auf unsere Aktie wirkte zudem der<br />
Wertrückgang unseres Beteiligungsportfolios, vor allem<br />
unserer Anteile an der Allianz und der Münchener Rück.<br />
Dies hatte eine direkte Wirkung auf den inneren Wert –<br />
den so genannten Net-Asset-Value (nav) – der HVB-Aktie:<br />
Er ging um 17,12 h pro Aktie zurück. Das allein erklärt<br />
den Großteil des Kursrückgangs von 19,10 h im vergangenen<br />
Jahr. Nichtsdestotrotz lag der nav Ende 2002 mit<br />
27,55 h deutlich über dem Jahresschlusskurs der Aktie<br />
von 15,22 h.<br />
Mit dem Transformationsprogramm 2003 wollen wir<br />
die Basis für die Rückkehr zu einer angemessenen Bewertung<br />
unserer Aktie schaffen. Wir werden uns als<br />
führende Bank im Herzen Europas auf unsere Kernkompetenz,<br />
das Bankgeschäft mit europäischen Privatund<br />
Firmenkunden, fokussieren. Die globalen Aktivitäten<br />
werden wir auf diesen Geschäftsauftrag redimensionieren.<br />
Zusätzlich geht es darum, den Einfluss<br />
konjunktureller Schwankungen auf das Ergebnis zu<br />
begrenzen. Wir werden deshalb die Risikoaktiva stark<br />
verringern und das Risikomanagement optimieren.<br />
Außerdem haben wir bereits im vergangenen Jahr<br />
unseren Beteiligungsbesitz weiter abgebaut und zum<br />
Beispiel den Anfang 2001 kursgesicherten Anteil an<br />
der Allianz in Höhe von 1,6% erfolgreich veräußert.<br />
Priorität hat bis Ende 2003 die Stärkung unserer Kapitalbasis.<br />
Mit dem Transformationsprogramm wollen wir<br />
eine Kernkapitalquote von bis zu 7% zum Jahresende<br />
erreichen.<br />
DAX 30<br />
indexiert auf HVB<br />
HVB-Aktie