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Ausblick<br />
GESAMTWIRTSCHAFTLICHER AUSBLICK<br />
FÜR 2003<br />
Die Weltwirtschaft befindet sich in einer Phase anhaltend<br />
schwachen Wachstums. Strukturelle Defizite behindern<br />
weiterhin eine durchgreifende Erholung. Auch<br />
eine Lösung des Irak-Konflikts wird die Wachstumsperspektiven<br />
nicht nachhaltig verbessern.<br />
www.<br />
Da die prosperierenden Regionen<br />
hvb.de/research<br />
Zentral- und Osteuropa sowie »Emerging<br />
Asia« als globale Wachstumslokomotiven noch keine<br />
ausreichend hohe Bedeutung erlangt haben, wird eine<br />
konjunkturelle Belebung abermals von den usa abhängen.<br />
Dort stützen ansteigende Militär- und Sicherheitsausgaben<br />
das Wachstum ebenso wie das für die<br />
zweite Jahreshälfte angekündigte Steuersenkungspaket<br />
mit einem erwarteten Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts<br />
in den usa von gut 2% in diesem Jahr.<br />
44<br />
Mit einem Wachstum von nur 1 1 /4% wird das Euroland<br />
vermutlich auch in diesem Jahr zu den Regionen zählen,<br />
die im internationalen Vergleich am schwächsten abschneiden.<br />
Besonders schwierig ist die Lage in Deutschland.<br />
Der Zwang zur Haushaltskonsolidierung nach<br />
der Einleitung des Defizitverfahrens des Europäischen<br />
Stabilitätspakts, die steigenden Arbeitslosen- und Insolvenzzahlen<br />
sowie die Notwendigkeit, die sozialen Sicherungssysteme<br />
tragfähig umzubauen, lasten auf der Stimmung<br />
von Unternehmern und Verbrauchern. Die mäßige<br />
Wachstumsbelebung – wir gehen von einem Anstieg um<br />
1% aus – wird primär vom Export getragen. Auch für<br />
Österreich erwarten wir angesichts des schwachen globalen<br />
Umfelds nur ein Wachstum von 1 1 /2%. In Zentralund<br />
Osteuropa hält sich die Wachstumsdynamik bei<br />
rund 3 1 /2%.<br />
Die schwache Ertragslage der Firmen und die Bereinigung<br />
von Überkapazitäten einzelner Branchen<br />
sprechen für einen weiteren Anstieg der Unternehmensinsolvenzen.<br />
Für die Kapitalmärkte und das europäische<br />
Bankgeschäft wird 2003 voraussichtlich abermals ein<br />
schwieriges Jahr werden. Zwar sprechen weiterhin<br />
gedämpfte Wachstumsaussichten und die verhaltene<br />
Inflationsentwicklung für annähernd stabile kurzfristige<br />
Zinsen. Bei langen Laufzeiten sowie infolge anhaltender<br />
Unsicherheit an den Aktienmärkten ist aber weiterhin<br />
mit erheblicher Volatilität zu rechnen.