Gesamtes Dokument (1390 kb) - Investis
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ABSPALTUNG DES KOMMERZIELLEN<br />
IMMOBILIENFINANZIERUNGSGESCHÄFTS<br />
FÜR HERBST 2003 GEPLANT<br />
Die HVB Group vereinigt zurzeit zwei unterschiedliche<br />
Geschäftsmodelle mit jeweils spezifischen Anforderungen:<br />
einerseits das europäische Privat- und Firmenkundengeschäft<br />
und andererseits die kommerzielle<br />
Immobilienfinanzierung. Auf Grund der Heterogenität<br />
dieser Struktur haben wir uns entschlossen, die kommerzielle<br />
Immobilienfinanzierung in einen eigenständigen,<br />
unabhängigen Konzern – die Hypo Real Estate<br />
Group – abzuspalten. Die Hauptversammlung wird am<br />
14.Mai 2003 über die Trennung entscheiden.<br />
Die aktientechnische Durchführung dieses Schrittes ist<br />
für Herbst 2003 geplant. Dabei erhält jeder Aktionär<br />
der HVB Group zusätzlich zu jeder HVB-Aktie anteilig<br />
Aktien der neuen Hypo Real Estate Holding. Der Kurs<br />
der HVB-Aktie wird am Stichtag rechnerisch um genau<br />
den Betrag nachgeben, mit dem die entsprechenden<br />
Hypo Real Estate Holding-Aktien bewertet werden. Das<br />
Vermögen des Aktionärs bleibt also gleich; es verteilt<br />
sich dann nur auf zwei unterschiedliche Aktien. Diese<br />
werden sich unabhängig voneinander entwickeln. Ihr<br />
Börsenpreis wird ausschließlich vom Geschäftsverlauf<br />
des jeweiligen Unternehmens bestimmt. Der Anleger hat<br />
dabei den Vorteil, dass er sein Kapital gezielt – gemäß<br />
seiner individuellen Einschätzung der Ergebnisentwicklung<br />
der beiden Institute – investieren kann: mit der<br />
HVB-Aktie in die führende Privatkunden- und Firmenkunden-Bank<br />
im Herzen Europas, mit der Hypo Real<br />
Estate Holding-Aktie in das qualitativ führende Spezialinstitut<br />
in der internationalen kommerziellen Immobilienfinanzierung.<br />
ENTWICKLUNG DER KURSWERT-<br />
UND GRUNDSTÜCKSRESERVEN<br />
in Mrd 1<br />
12,0<br />
9,0<br />
6,0<br />
3,0<br />
11,9<br />
00 01 02<br />
Die Summe der Marktwerte der beiden getrennten<br />
Banken sollte allein durch die präzisere Bewertungsmöglichkeit<br />
und die höhere Transparenz mittelfristig<br />
über der theoretischen Bewertung eines gemeinsamen<br />
Konzerns liegen. Hinzu kommen die Effizienzvorteile,<br />
die aus der Konzentration auf das jeweilige Kerngeschäft<br />
und der damit verbundenen Reduktion der Komplexität<br />
erwachsen. Die wirtschaftliche Logik haben wir im<br />
Sonderkapitel zur Transformation der HVB Group in<br />
diesem Geschäftsbericht eingehend erläutert.<br />
VERZICHT AUF DIVIDENDENZAHLUNG ZUR<br />
SCHONUNG DER KAPITALBASIS<br />
Auf Grund der unbefriedigenden Ergebnissituation wird<br />
von einer Dividendenausschüttung für das Jahr 2002<br />
Abstand genommen. Wir sind bestrebt, unsere Aktionäre<br />
angemessen am Erfolg der HVB Group zu beteiligen.<br />
Von unserem Grundsatz einer kontinuierlichen Dividendenpolitik<br />
rücken wir deshalb nicht ab. Um die dafür<br />
notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, gilt es,<br />
unsere Kapitalausstattung – die Basis für unsere operative<br />
Handlungsfähigkeit – zu stärken. Ziel ist, die Kernkapitalquote<br />
von 5,6% zum Jahresende 2002 auf bis zu<br />
7% zum Ende 2003 zu erhöhen. Die dazu eingeleiteten<br />
Schritte haben wir ebenfalls im Sonderkapitel des<br />
Geschäftsberichts zur Transformation der HVB Group<br />
detailliert beschrieben. Eine Dividendenzahlung würde<br />
zum direkten Abfluss von Eigenkapital führen und so die<br />
Zielerreichung erschweren.<br />
8,2<br />
34<br />
Alle Nachrangverbindlichkeiten – also Genussscheinkapital<br />
und Hybridkapital – werden selbstverständlich<br />
wie gewohnt im vollen Umfang bedient.<br />
0,1