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m i t Escherichia coli - Forschungszentrum Jülich

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5 Einfluss von Glucoseaufnahmesystemen auf die Produktion<br />

lanz konnte geschlossen werden, was bedeutete, dass alle Stoffwechselprodukte erfasst<br />

wurden.<br />

• Eine technische Verbesserung der Online-Glucosemessung wurde durch Verwendung<br />

des Process Trace Systems mit Probenahme über eine Dialysesonde anstelle des Systems<br />

mit Filtrationsumlauf und OLGA erreicht. Ein Ausfallen des L-Phenylalanins<br />

sowie Störungen durch Luftblasen traten bei diesem System nicht auf. Durch Optimierung<br />

der Parameter von Kalman-Filter und MV3-Regler wurde die Regelung auf<br />

5±0,5 g/l verbessert.<br />

• Mit dem PTS(-)-Stamm 20pMK12 wurden bei einer Glucosekonzentration von 5 g/l<br />

171 mmol/l L-Phenylalanin produziert. Untersuchungen zum Einfluss der Glucosekonzentration<br />

auf die L-Phenylalanin-Produktion mit dem Stamm 20pMK12 ergaben,<br />

dass für die Produktion eine Mindestkonzentration oberhalb des Km-Wertes von<br />

4,1 mmol/l notwendig war. Die Produktion bei 5 g/l oder 30 g/l war ähnlich. Acetat<br />

wurde kaum gebildet. Im Gegensatz zur Produktion mit dem PTS(+)-Stamm 4pF81<br />

war kein Überschussstoffwechsel festzustellen, was auf eine geringere Glucoseaufnahmekapazität<br />

des Systems aus Glucose-Facilitator und E. <strong>coli</strong>-eigener Glucokinase<br />

hinwies.<br />

• Im kleineren Maßstab (≈2 l) mit vereinfachter Prozessführung wurde gezeigt,<br />

dass die Produktion mit dem PTS(-)-Stamm E. <strong>coli</strong> 20pMK12 durch eine IPTG-<br />

Konzentration von 25 µmol/l anstelle von 10 µmol/l verbessert werden konnte.<br />

• Die Verwendung des PTS(-)-Stamms 20pMK12 führte im Vergleich zu PTS(+)-<br />

Stämmen nicht zu verbesserter L-Phenylalanin-Produktion, obwohl die Bereitstellung<br />

von PEP verbessert sein sollte. Über die Gründe können nur Vermutungen angestellt<br />

werden. Eine zu starke Belastung der Zellen durch das heterologe System und<br />

die Ausschaltung des Phosphotransferase-Systems, eine zu geringe Induktorkonzentration,<br />

eine Energielimitierung oder eine unzureichende Bereitstellung des zweiten<br />

Vorläufermetaboliten E4P waren denkbar.<br />

• Die maximalen differentiellen L-Phenylalanin-Glucose-Selektivitäten bei dem<br />

PTS(+)-Stamm und bei dem PTS(-)-Stamm lagen mit 20,8 mol/mol % bzw.<br />

18,5 mol/mol % deutlich unterhalb der theoretisch maximal möglichen Werte. Um<br />

sich diesen anzunähern müssten weitere genetische Veränderungen an den Stämmen<br />

vorgenommen werden.<br />

Die L-Phenylalanin-Produktion mit dem in dieser Arbeit zur Verfügung stehenden<br />

Stamm mit heterologem Glucoseaufnahmesystem war gegenüber dem Stamm mit Glucoseaufnahme<br />

über das Phosphotransferase-System nicht verbessert. Daher wurde der PTS(+)-<br />

Stamm 4pF81 für die weitere Prozessentwicklung verwendet.<br />

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