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m i t Escherichia coli - Forschungszentrum Jülich

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4.2 Fermentationen im Zulaufverfahren im Sixfors vario<br />

gründen nicht autoklaviert werden durften, wurde über eine Sterilfiltrationsstrecke (Sterilfilter:<br />

Sartobran, Sartorius AG, Göttingen) in die Reaktoren gebracht (Medium, siehe<br />

Abschnitt A.2.1). Das vorgelegte Fermentationsmedium wurde mit 10 % (v/v) Vorkultur<br />

beimpft, so dass 1,5 l erreicht wurden. Die Sauerstoffkonzentration wurde auf 30 % geregelt,<br />

da E. <strong>coli</strong> bei Sauerstofflimitierung unter anaeroben Bedingungen Produkte wie z.B. Acetat<br />

bildet [Schlegel 1992]. Bei Erreichen einer OD620 = 10 − 14 nach 7–10 Stunden wurde<br />

die L-Phenylalanin-Produktion durch Zugabe von IPTG induziert. Die Zufuhr der Substrate<br />

Glucose und L-Tyrosin wurde zum gleichen Zeitpunkt gestartet, da die vorgelegten<br />

Substratmengen annähernd aufgebraucht waren. Die Glucoselösung hatte eine Konzentration<br />

von 454 g/l, die L-Tyrosin-Lösung eine Konzentration von 25 g/l in 5 %iger Ammoniaklösung.<br />

L-Tyrosin-Lösung wurde linear ansteigend nach einem festen Profil bis zum<br />

Erreichen einer festgelegten Gesamtmenge zugegeben. Damit wurde eine OD620 = 40 − 50<br />

erreicht. Danach wurde die Zugabe gestoppt und damit das Wachstum der L-Tyrosinauxotrophen<br />

Stämme. Für die Produktion wurde Glucose mit 0,05–1,0 ml/min zudosiert.<br />

Die Glucosekonzentration wurde manuell mit einem amperometrischen Test überprüft. Entsprechend<br />

dieser Messung wurden die Dosierraten manuell an den Verbrauch im jeweiligen<br />

Bioreaktor angepasst. Der Sollwert lag bei 5 g/l Glucose. Eine zweite Induktion erfolgte<br />

nach 28-30 Stunden, um trotz Verdünnung der Fermentationsbrühe eine ausreichende Induktorkonzentration<br />

zu gewährleisten. Antischaum wurde bei Bedarf manuell zudosiert.<br />

Probenahmen erfolgten über die Fermentationsdauer im Abstand von 1,5–2 Stunden. Die<br />

Offline-Analytik beinhaltete die Messung von Glucose, optischer Dichte, Biotrockenmassekonzentration<br />

und HPLC-Analysen zur Bestimmung von Aminosäuren, Ammonium und<br />

organischen Säuren (siehe Abschnitt A.3.1). Beendet wurden die Fermentationen nach<br />

50 Stunden. Der theoretische, idealisierte Verlauf einer Fermentation im Zulaufverfahren<br />

ist in Abb. 4.3 dargestellt.<br />

Konzentration<br />

Wachstumsphase Produktionsphase<br />

1. Induktion<br />

Biomasse<br />

L-Tyrosin<br />

L-Phenylalanin<br />

2. Induktion<br />

Glucose<br />

0 10 20 30 40 50<br />

Prozesszeit [h]<br />

Abb. 4.3: Idealisierter Verlauf einer Fermentation im Zulaufverfahren mit den Konzentrationen<br />

der Substrate L-Tyrosin und Glucose sowie der Biomassekonzentration und der<br />

Produktkonzentration in Wachstums- und Produktionsphase<br />

51

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