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m i t Escherichia coli - Forschungszentrum Jülich

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7 Integration der Reaktivextraktion in den Fermentationsprozess<br />

L-Phenylalanin [mmol/l]<br />

400<br />

320<br />

240<br />

160<br />

80<br />

Fermentation<br />

Raffinat<br />

Akzeptor<br />

berechnet<br />

Online Extraktion<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50<br />

Prozesszeit [h]<br />

Abb. 7.14: L-Phenylalanin-Produktion in einer Fermentation mit integrierter Produktabtrennung<br />

über einen Abschnitt der Produktionsphase. Die ” berechnete“ L-Phenylalanin-<br />

Konzentration berechnete sich aus der Summe von L-Phenylalanin im Bioreaktor und<br />

dem konzentrierten Produkt im Akzeptor bezogen auf das aktuelle Fermentationsvolumen<br />

Nach 40 Stunden wurde die Extraktion beendet, die Fermentation wurde dagegen bis<br />

t = 50 h weitergeführt. Während dieses letzten Teils war noch ein deutlicher Anstieg<br />

der L-Phenylalanin-Konzentration bis auf 143 mmol/l (23,5 g/l) zu erkennen. Die Zellen<br />

waren noch aktiv. Kein negativer Einfluss durch die Extraktion und den Kontakt zwischen<br />

organischer Phase und Fermentationsmedium konnte festgestellt werden. In den Zentrifugen<br />

war kein Feststoff gebildet worden. Eine ” berechnete“ L-Phenylalanin-Konzentration<br />

von 275 mmol/l (45,5 g/l) wurde erreicht.<br />

Weitere Daten zur integrierten Produktabtrennung sind in Abb. 7.15 dargestellt.<br />

Die Biomasse-spezifische Produktbildungsrate, basierend auf den ” berechneten“<br />

L-Phenylalanin-Konzentrationen, erreichte Werte von 0,4 mmol/(g·h) während der<br />

Produktionsphase. Nach dem Beginn der Extraktion sank der Wert, wahrscheinlich<br />

aufgrund von negativen Effekten auf die produzierenden Zellen durch die Scherung<br />

im Umlauf. Im weiteren Verlauf blieb die Produktbildungsrate bei Werten zwischen<br />

0,2–0,25 mmol/(g·h). Es war anzunehmen, dass dies auf den positiven Einfluss der<br />

Extraktion zurückzuführen war. L-Phenylalanin wurde mit Extraktionsraten von 0,25–<br />

0,3 mmol/(g·h) extrahiert. Ein Vergleich von Produktion und Extraktion zeigte eine leicht<br />

erhöhte Extraktionsrate gegenüber der Produktbildungsrate während der Extraktion. Das<br />

bedeutete, dass das gesamte während dieser Zeit produzierte L-Phenylalanin abgetrennt<br />

und die Konzentration im Reaktor sogar reduziert wurde. Der Extraktionsgrad lag bei<br />

ungefähr 48 %. Insgesamt wurde ungefähr die Hälfte (1,76 mol = 290 g) des gesamten<br />

produzierten L-Phenylalanins während der Fermentation extrahiert (3,73 mol = 616 g).<br />

124<br />

Abb. 7.16 zeigt den Verlauf der differentiellen und integralen Produkt-Substrat-

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