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m i t Escherichia coli - Forschungszentrum Jülich

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4 Produktionsorganismen, apparativer Aufbau und Durchführung der Experimente<br />

Tab. 4.3: Dosierprofil der L-Tyrosin-Zufuhr<br />

Prozesszeit [h] 6 7 8 9 10 10,5 11 11,5 12 12,5 13 13,5<br />

L-Tyrosin [g/h] 12 15 17 19 22 24 26 29 33 36 40 4<br />

sich das System jedoch in einem Grenzbereich, in dem das Wachstum aufgrund einer<br />

unzureichenden Menge an L-Tyrosin zeitweise stoppte und kein weiterer Anstieg der OUR<br />

und damit der L-Tyrosin-Zufuhr erfolgte. Da die Sauerstoffaufnahmerate zudem von der<br />

Aktivität und damit dem verwendeten Stamm abhängig war (z.B. pts(+) oder pts(-)), war<br />

die L-Tyrosin-Regelung unter stark limitierenden Bedingungen nicht universell anwendbar.<br />

Daher wurde die L-Tyrosin-Zufuhr zunächst manuell eingestellt. Die empirisch ermittelten<br />

Zulaufraten wurden wie in Tab. 4.3 angegeben stufenweise eingestellt, so dass eine strenge<br />

L-Tyrosin-Limitierung in der Wachstumsphase gegeben war.<br />

Im Verlauf der Arbeit kam bei Fermentationen mit dem Stamm E. <strong>coli</strong> 4pF81 eine<br />

gegenüber der von Gerigk [Gerigk 2001] verwendeten Regelung leicht veränderte indirekte<br />

Regelung zur automatischen Zufuhr zum Einsatz. Dieser neue Ansatz unterschied sich<br />

durch Vorgabe einer Mindest-L-Tyrosin-Zufuhr (siehe Gleichung 4.2). Die volumetrische<br />

Sauerstoffverbrauchsrate wurde nach Gleichung 3.30 ermittelt.<br />

˙vT yr = m + b · (OUR − OURStart) (4.2)<br />

mit:<br />

˙vT yr volumetrische L-Tyrosin-Verbrauchsrate [g/(l·h)]<br />

OUR volumetrische Sauerstoffaufnahmerate [mmol/(l·h)]<br />

m Parameter 1 ([g/(l·h)])<br />

b Parameter 2 ([g/mmol])<br />

Empirisch wurden OURStart = 60mmol/(l · h), m = 44 und b = 0, 55 als geeignet<br />

für Fermentationen mit dem Stamm 4pF81 ermittelt. Aus der volumetrischen L-Tyrosin-<br />

Verbrauchsrate wurde die L-Tyrosin-Zufuhr berechnet (siehe Gleichung 4.3). Die sich ergebende<br />

Zufuhr war ähnlich der bei manueller Einstellung.<br />

˙VT yr = ˙vT yr · VR · ρ<br />

cT yr<br />

mit:<br />

˙VT yr L-Tyrosin-Zulaufrate [g/h]<br />

VR Volumen im Bioreaktor [l]<br />

ρ Dichte der L-Tyrosin-Lösung (≈1000 g/l) [g/l]<br />

cT yr Konzentration der L-Tyrosin-Lösung [g/l]<br />

4.4 Reaktivextraktion in Flüssig-Flüssig-Zentrifugen<br />

(4.3)<br />

Für die integrierte Abtrennung von L-Phenylalanin aus dem Fermentationsprozess wurden<br />

Flüssig-Flüssig-Zentrifugen (CINC Deutschland GmbH, Brakel) verwendet. Die Zentrifugalextraktoren<br />

arbeiteten nach dem Mixer-Settler Prinzip. Extraktion und Separation von<br />

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