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m i t Escherichia coli - Forschungszentrum Jülich

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4 Produktionsorganismen, apparativer Aufbau und Durchführung der Experimente<br />

4.3 Fermentationen im Zulaufverfahren im 20 l Bioreaktor<br />

Die Experimente zur Prozessentwicklung wurden in einem 20 l Bioreaktor (ISF 200, Infors<br />

AG; Basel, Schweiz) durchgeführt. Das Arbeitsvolumen lag dabei zwischen 7,5 und<br />

15 l. Als Ausgangsbasis für die Prozessentwicklung wurde wie für die Experimente im<br />

Sixfors vario die von Gerigk entwickelte Fermentationsstrategie im Zulaufverfahren verwendet<br />

[Gerigk 2001]. Übernommen wurden Vorkultur, Medium, die Anfangssollwerte der<br />

Prozessparameter Temperatur (37 ◦ C), pH-Wert (6,5) und pO2 (>30 %), Induktionszeitpunkt,<br />

Glucosekonzentration (5 g/l), Wachstumslimitierung durch L-Tyrosin und Fermentationsdauer<br />

(50 h). In der weiteren Prozessentwicklung wurden verschiedene Änderungen<br />

vorgenommen, die in den folgenden Abschnitten beschrieben werden.<br />

4.3.1 Online-Analysemethoden<br />

Temperatur, Druck, Begasung und Rührerdrehzahl<br />

Die Temperatur wurde über einen Pt-100 Sensor gemessen und über einen Heizmantel<br />

mit Wasserkreislauf eingestellt. Die Begasung erfolgte mit Luft, deren Zufuhr über einen<br />

Massenstromregler eingestellt wurde (Volumenstrom: 2,5–12 l/min). Der Druck wurde mittels<br />

eines Drucksensors gemessen (Überdruck: 0,2–0,5 bar). Die Rührerdrehzahl wurde<br />

auf Drehzahlen von 400–1600 Upm eingestellt. Nach einmaliger Kalibrierung war eine regelmäßige<br />

Kalibrierung der Parameter nicht erforderlich. Die Parameter wurden über in<br />

die Infors-Steuerung integrierte PID-Regler geregelt.<br />

Gelöstsauerstoffkonzentration<br />

Die Gelöstsauerstoffkonzentration wurde durch eine amperometrische Sauerstoffelektrode<br />

gemessen. Die Kalibrierung erfolgte vor Inokulation durch Einstellung von 100 % Sättigung<br />

bei einer Drehzahl von 1000 Upm, einer Begasung mit Luft mit 7,5 l/min und Überdruck<br />

von 0,4 bar. Der Null %-Wert wurde durch Begasung mit Stickstoff eingestellt.<br />

Die Gelöstsauerstoffkonzentration wurde in den ersten Experimenten 2 manuell auf >40 %<br />

eingestellt. In den anderen Fermentationen wurde die Gelöstsauerstoffkonzentration unter<br />

Verwendung des integrierten PID-Reglers über die Rührerdrehzahl geregelt. Zusätzlich<br />

wurden Begasungsrate und Druck manuell angepasst, da die maximale Rührerdrehzahl bei<br />

1600 Upm lag.<br />

pH-Wert<br />

Der pH-Wert wurde mit einer Gelelektrode gemessen. Dazu erfolgte eine Zwei-Punkt-<br />

Kalibrierung mit Pufferlösungen pH 4,0 und pH 7,0. Der pH-Sollwert wurde mittels eines<br />

PID-Reglers konstant gehalten. Signale vom Regler wurden an eine Dosierstrecke gegeben,<br />

die über eine Waage mit Zulaufflasche eine Schlauchpumpe zur Dosierung von 25 %iger<br />

Ammoniaklösung ansteuerte.<br />

2 Die Gelöstsauerstoffkonzentration wurde in den Experimenten mit dem Stamm 20pMK12 manuell ein-<br />

52<br />

gestellt, siehe Abschnitt 5.2.

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