m i t Escherichia coli - Forschungszentrum Jülich
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4 Produktionsorganismen, apparativer Aufbau und Durchführung der Experimente<br />
Abb. 4.13: Foto eines Hohlfaserfiltrationsmoduls (links), die Polysulfonfasern sind parallel<br />
in einem Gehäuse verklebt; Foto eines Kassettenmoduls (rechts)<br />
die sich negativ auf die Zellen auswirken konnten, verringert 8 . Der Umlauf war über<br />
Anschlüsse mit regelbaren Hähnen an die Seitenstutzen des Bioreaktors angeschlossen.<br />
Mit einer Schlauchpumpe wurde Fermentationsbrühe durch den Umlauf gepumpt und<br />
zellfreies Permeat kontinuierlich bereitgestellt. Zur Überprüfung des Drucks waren am<br />
Ein- und Ausgang des Umlaufs Manometer angebracht. Um eine Sauerstofflimitierung im<br />
Umlauf zu vermeiden, wurde ein Volumenstrom von 6 l/min eingestellt. Daraus ergab sich<br />
eine Verweilzeit im Bypass von 3,6 Sekunden. Der Transmembrandruck betrug 1,0 bar.<br />
Der bei freiem Ablauf aus dem Modul erreichte Permeatvolumenstrom nahm mit der<br />
Betriebsdauer ab und lag bei ≈4,8–2 l/h.<br />
Bei der Reaktivextraktion in Zentrifugen war im Gegensatz zur Reaktivextraktion<br />
in Hohlfasermembranmodulen eine Abtrennung der Proteine notwendig (siehe<br />
Abschnitt 7.1.1). Dazu wurde eine Ultrafiltrationseinheit bestehend aus fünf Kassettenmodulen<br />
verwendet, die in einen Kassettenhalter eingebaut wurden (NMWC:<br />
10 kDa, Membranfläche: 0,07 m 2 /Kassette, Schleicher & Schuell GmbH, Dassel). Zur<br />
Proteinrückhaltung wurde eine Porengröße von 10 kDa gewählt. Ein Foto eines solchen<br />
Kassettenmoduls ist in Abb. 4.13 gezeigt. Die Kassetten arbeiteten nach dem Prinzip der<br />
Querstromfiltration. Gegenüber Hohlfaserfiltrationsmodulen haben Kassetten die Vorteile<br />
einer geringeren Deckschichtbildung und eines höheren Drucks. Beide Parameter führen zu<br />
einer Erhöhung des Permeatflusses. Um einen ausreichend hohen Permeatvolumenstrom<br />
für die Extraktion zu erzeugen, waren fünf Kassettenmodule notwendig. Zur Überprüfung<br />
des Drucks waren am Ein- und Ausgang der Kassettenhalterung Manometer angebracht.<br />
Der zellfreie Fermentationsüberstand wurde mit einem Volumenstrom von maximal 4 l/min<br />
mit einer Schlauchpumpe durch die Einheit gepumpt. Der Transmembrandruck lag bei<br />
1,5 bar. Der Permeatvolumenstrom aus der Einheit lag abhängig von der Betriebsdauer<br />
bei 3,5–1,5 l/h. Ein Volumenstrom in dieser Größenordnung war für die Online-Extraktion<br />
bei einem Fermentationsvolumen von 10–15 l ausreichend (siehe Extraktionsexperimente<br />
und Fermentationsexperimente in Kapitel 7).<br />
Die Abtrennung von Zellen und Proteinen erfolgte in zwei aufeinander folgenden<br />
Filtrationseinheiten, um das Volumen des Umlaufs zur Zellrückhaltung zu minimieren<br />
8 Die Scherraten liegen bei dem eingesetzten Modul bei 2000 s −1 bei einem Volumenstrom von 6 l/min.<br />
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