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m i t Escherichia coli - Forschungszentrum Jülich

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5 Einfluss von Glucoseaufnahmesystemen auf die Produktion<br />

In dieser Darstellung ist zu erkennen, dass bei höherer Glucosekonzentration insgesamt<br />

mehr Glucose aufgenommen wurde. Die Glucoseaufnahme über den Glucose-Facilitator<br />

wurde durch den Substratgradienten angetrieben. Demzufolge sollte die Glucoseaufnahme<br />

bei einer höheren Glucosekonzentration höher sein. Die gebildeten Mengen Biomasse<br />

und L-Phenylalanin waren im Rahmen der Messungenauigkeiten bei beiden Fermentationen<br />

gleich (vgl. Abschnitt A.1). Die sich ergebende integrale L-Phenylalanin-Glucose-<br />

Selektivität der Fermentationen mit Glucoseüberschuss lag nach 50 h bei 11,9 mol/mol %<br />

(5 g/l) und 10,3 mol/mol % (30 g/l). Die Menge an gebildetem Kohlendioxid hingegen<br />

war bei 30 g/l Glucose höher als bei 5 g/l Glucose. Diesen Ergebnissen zufolge nahmen<br />

die Zellen bei höherer Glucosekonzentration etwas mehr Glucose auf. Diese zusätzliche<br />

Menge wurde aber nicht in L-Phenylalanin umgesetzt, sondern in Kohlendioxid. Es war<br />

anzunehmen, dass die dabei gewonnene Energie in anderen, nicht Wachstums-assoziierten<br />

Prozessen verwendet wurde [Neidhardt 1996].<br />

5.2.2 Einfluss der Induktion<br />

Versuche zur Induktion in Schüttelkolben hatten ergeben, dass eine Induktorkonzentration<br />

von 10 µmol/l zu gutem Wachstum führte, eine Induktorkonzentration von 100 µmol/l<br />

jedoch negative Auswirkungen hatte [Sprenger 2001]. Zur weitergehenden Untersuchung<br />

des Einflusses der Induktorkonzentration auf Wachstum und L-Phenylalanin-Produktion<br />

wurden Fermentationen im Zulaufverfahren im Sixfors vario durchgeführt. Damit waren<br />

höhere Biomassekonzentrationen erreichbar als im Schüttelkolben. Der Fermentationsprozess<br />

wurde durchgeführt wie in Abschnitt 4.2.3 beschrieben. Induziert wurde mit<br />

10, 25 und 50 µmol/l IPTG. Abb. 5.10 zeigt die Unterschiede der optischen Dichte<br />

und der L-Phenylalanin-Produktion. Bei gleicher L-Tyrosin-Zufuhr wuchsen die Zellen<br />

abhängig von der Induktorkonzentration bis zu unterschiedlicher maximaler optischer Dichte.<br />

Die höchste optische Dichte wurde bei der geringsten IPTG-Konzentration erreicht. Das<br />

Wachstum wurde demzufolge durch höhere Induktorkonzentrationen beeinträchtigt. Die<br />

L-Phenylalanin-Konzentration erreichte den höchsten Wert von 145 mmol/l bei Induktion<br />

mit 25 µmol/l IPTG. Acetat wurde nicht gebildet.<br />

OD 620<br />

75<br />

60<br />

45<br />

30<br />

15<br />

10 �mol/l<br />

25 �mol/l<br />

50 �mol/l<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50<br />

Zeit [h]<br />

L-Phenylalanin [mmol/l]<br />

150<br />

120<br />

90<br />

60<br />

30<br />

10 �mol/l<br />

25 �mol/l<br />

50 �mol/l<br />

Induktion<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50<br />

Zeit [h]<br />

Abb. 5.10: Verlauf von optischer Dichte und L-Phenylalanin-Konzentration während einer<br />

Fermentation im Sixfors vario bei unterschiedlichen Induktorkonzentrationen (E. <strong>coli</strong><br />

20pMK12)<br />

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