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m i t Escherichia coli - Forschungszentrum Jülich

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Kohlenstoffverteilung [mol %]<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

5.1 Phosphotransferase-System zur Glucoseaufnahme<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50<br />

Zeit [h]<br />

BTM<br />

CO 2<br />

L-Phenylalanin<br />

Shikimat<br />

3-DHS<br />

Acetat<br />

Abb. 5.3: Prozentuale Kohlenstoffverteilung des verbrauchten Kohlenstoffs auf die Produkte<br />

integriert über den Prozessverlauf (E. <strong>coli</strong> 4pF81)<br />

bei niedrigen Biomassekonzentrationen fehlerhaft. Am Anfang der Fermentation waren die<br />

niedrigen Werte der Abgasanalytik aufgrund der unzureichenden Empfindlichkeit des Sensors<br />

der Abgasanalytik ebenfalls fehlerhaft. Diese hatten Einfluss auf die Berechnung der<br />

Kohlendioxidmenge. In der Produktionsphase konnte die Bilanz zu 93–97 % geschlossen<br />

werden. In HPLC-Messungen und 1 H-NMR-Messungen konnten keine weiteren Metabolite<br />

in größeren Konzentrationen gefunden werden, durch die diese Bilanzlücke hätte geschlossen<br />

werden können. Die tatsächliche Zusammensetzung der Biomasse entsprach jedoch<br />

möglicherweise nicht der angenommenen Zusammensetzung oder sie unterlag Schwankungen<br />

über den Fermentationsverlauf, was nicht überprüft wurde. Zudem wurde zur Vereinfachung<br />

im Bioreaktor gelöstes Kohlendioxid nicht in die Bilanz einbezogen, da die<br />

Menge in Abhängigkeit von Parametern wie Druck, pH-Wert und dem durch die Belüftung<br />

ausgetriebenen Kohlendioxid hätte ermittelt werden müssen. Zudem lag der Anteil des<br />

gelösten Kohlendioxids an der Gesamtbilanz in der Größenordnung von 0,1 % 1 und war somit<br />

vernachlässigbar. Insgesamt summierten sich bei der Berechnung der molaren Anteile<br />

die Fehler der einzelnen Messungen. Insbesondere der Fehler bei der Kohlendioxidmessung<br />

hatte einen großen Einfluss, da der Anteil des Kohlendioxids bei 50 % lag. Daher<br />

konnte angenommen werden, dass die Abweichung von 100 % auf Messungenauigkeiten<br />

zurückzuführen war und die Kohlenstoffbilanz geschlossen war (vgl. [Converty u. a. 2002],<br />

[Schell u. a. 2002]).<br />

5.1.3 Systeme zur Online-Glucosemessung<br />

Für eine optimale Prozessführung, die Reproduzierbarkeit und Vergleichbarkeit der<br />

Fermentationen war eine Regelung der Glucosekonzentration notwendig. Eine Limitierung<br />

1 Die in Wasser gelöste Menge Kohlendioxid wurde über den Anteil im Abgas während der Produktion<br />

bei einer Temperatur von 25 ◦ C und 0,5 bar Überdruck abgeschätzt.<br />

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