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m i t Escherichia coli - Forschungszentrum Jülich

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3 Stand des Wissens<br />

sind. Durch den Einsatz des Podbielniak-Extraktors, eines vielstufigen Gegenstrom-<br />

Zentrifugalextraktors, konnten diese Probleme gelöst werden [Podbielniak u. a. 1970].<br />

Die Funktionsweise von Zentrifugalextraktoren wird durch die Parameter Druck,<br />

Hold-up, Rückvermischung, Flutung und Effizienz charakterisiert. Der Eingangs- und<br />

Ausgangsdruck bestimmen die Position der Grenzfläche zwischen den beiden Flüssigkeiten.<br />

Sie muss so angeordnet sein, dass eine saubere Trennung der Phasen erfolgt. Hold-up ist<br />

definiert als der Volumenanteil der dispersen Phase in der Mischzone und ist ein Hinweis<br />

auf die Kontaktfläche. Die Rückvermischung nimmt mit der Zunahme von Volumenstrom<br />

und Drehzahl ab [Hafez 1983]. Flutung tritt auf, wenn die zwei Flüssigkeiten nicht effektiv<br />

getrennt werden, z.B. bei extremen Phasenverhältnissen von schwerer zu leichter Phase<br />

oder bei unausgeglichenen Ausgangsdrücken. Die Flutung ist ein Maß für die Kapazität<br />

des Extraktors. Das wichtigste Kriterium für einen Zentrifugalextraktor ist die Effizienz,<br />

die abhängig von den Arbeitsbedingungen ist [Baier 1999].<br />

Die Vorteile von Zentrifugalextraktoren gegenüber Extraktionssystemen wie Pulskolonnen,<br />

Mixer-Settlern oder Hohlfasermodulen, sind [Gebauer u. a. 1982]<br />

• die große Phasenkontaktfläche und die sehr gute Stoffübertragung durch die starke<br />

Durchmischung der Phasen,<br />

• die kurze Kontakt- und Aufenthaltszeit, wodurch auch empfindliche Stoffe extrahiert<br />

werden können,<br />

• die Trennung der Phasen im Zentrifugalfeld, die den Einsatz von Stoffsystemen mit<br />

geringen Dichteunterschieden ermöglicht, so dass eine größere Anzahl an Lösungsmitteln<br />

einsetzbar ist,<br />

• die flexiblen Phasenverhältnisse [Baier 1999],<br />

• der hohe mögliche Durchsatz [Schuegerl 1994] und<br />

• die vergleichsweise kleine Baugröße und das kleine Innenvolumen, insbesondere wenn<br />

hochwertige Baustoffe oder teure Lösungsmittel eingesetzt werden.<br />

Die Nachteile von Zentrifugalextraktoren sind [Schuegerl 1994]<br />

• hohe Investitionskosten und hohe variable Kosten,<br />

• hohe Drücke, durch die die Extraktion beeinflusst wird,<br />

• eine mögliche Flutung und unzureichende Phasentrennung bei extrem unterschiedlichen<br />

Volumenströmen der Phasen [Lo u. a. 1983] und<br />

• die Bildung von Emulsionen, die nur schwer aufzulösen sind, z.B. durch Kontakt von<br />

Lösungsmittel mit Proteinen aus Bioprozessen [Yang und Cussler 2000].<br />

Aufgrund der vielen Vorteile haben Zentrifugalextraktoren, ausgehend von der pharmazeutischen<br />

Industrie, Verwendung in der Farbstoffherstellung, in der Lebensmitteltechnik<br />

oder in der Kerntechnik gefunden [Gebauer u. a. 1982].<br />

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