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m i t Escherichia coli - Forschungszentrum Jülich

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7 Integration der Reaktivextraktion in den Fermentationsprozess<br />

Carrier in der organischen Phase<br />

Das als Carrier verwendete D2EHPA stand von verschiedenen Herstellern zur Verfügung.<br />

D2EHPA (FLUKA) führte zu starker Emulsionsbildung (vgl. [Maaß 2001]). Bei D2EHPA<br />

(Hostarex PA216, HOECHST) war die Emulsionsbildung deutlich geringer. Abhängig von<br />

der verwendeten Charge wurde die beste Phasentrennung mit D2EHPA (MERCK) erreicht.<br />

Die Ergebnisse einer Analyse der D2EHPA-Reinheit mittels 31 P-NMR sind in Tab. 7.1<br />

dargestellt. Das D2EHPA (MERCK) enthielt demzufolge die wenigsten Verunreinigungen.<br />

Allerdings waren Chargenunterschiede bei diesem Hersteller festzustellen, so dass das<br />

D2EHPA (HOECHST) verwendet wurde, wenn nicht anders beschrieben. Dadurch sollten<br />

durchgehend gleiche Versuchsbedingungen gewährleistet werden.<br />

Tab. 7.1: 31 P-NMR-Analyse von D2EHPA (DSM) (vgl. Abschnitt A.5)<br />

Hersteller Bestandteile<br />

FLUKA 16 % Monomer, 50 % Monomer mit Seitenkette, Phosphorsäure, 4 unbekannte Produkte<br />

HOECHST Monomer, 1,8 % Phosphorsäure<br />

MERCK Monomer, 0,2 % Zersetzungsprodukte<br />

7.1.2 Charakterisierung der Reaktivextraktion<br />

Zur Charakterisierung der Reaktivextraktion in den Zentrifugalextraktoren wurde<br />

der Einfluss der Konzentrationen der verschiedenen Phasenbestandteile untersucht<br />

[Kretzers 2002]. Darüber hinaus konnten bei Verwendung der Zentrifugen die Scherkräfte<br />

durch Einbau eines ” High-Mix“-Einsatzes oder ” Low-Mix“-Einsatzes verändert werden, sowie<br />

die Rotordrehzahl und die Volumenströme der Phasen individuell eingestellt werden<br />

(vgl. Abschnitt 4.4). Die Einflüsse wurden untersucht.<br />

Extraktion und pH-Wert<br />

In Abb. 7.2 ist der prinzipielle Verlauf der L-Phenylalanin-Konzentration in der Donatorphase<br />

und in der Akzeptorphase während eines Extraktionsexperimentes mit<br />

Volumenströmen von 4 l/h dargestellt. Die L-Phenylalanin-Konzentration im Donator<br />

war bereits nach 2 Stunden auf 19 mmol/l gesunken, die Konzentration im Akzeptor<br />

auf 38 mmol/l gestiegen. Die Eingangs- und Ausgangskonzentration des Donators und<br />

des Akzeptors wiesen am Anfang deutliche Unterschiede auf. Das bedeutete, dass die<br />

Extraktionsrate hoch war. Mit abnehmender L-Phenylalanin-Konzentration im Donator<br />

nahmen Extraktions- und Rückextraktionsrate ab, bis eine maximale Extraktion und<br />

Rückextraktion erreicht war. Die ” Wiederfindung“ lag über die Extraktionsdauer zwischen<br />

92 und 98 %. Die Schwankungen waren auf Messungenauigkeiten zurückzuführen, die<br />

Differenz zu 100 % möglicherweise auf einen Restbestand in der organischen Phase durch<br />

unzureichende Rückextraktion [Maaß 2001].<br />

Der pH-Wert sank während der Extraktion von 6,5 auf 2,4 ab (siehe Abb. 7.2). Diese<br />

Absenkung trat dadurch auf, dass sich die Säure D2EHPA (pKS=3,9) durch den direkten<br />

Phasenkontakt in der wässrigen Phase löste. Mit abnehmendem pH-Wert lagen mehr<br />

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