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m i t Escherichia coli - Forschungszentrum Jülich

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3 Stand des Wissens<br />

Es gilt:<br />

Va = d2 (ρs − ρl)<br />

18η<br />

· rω 2<br />

mit:<br />

Va Absetzgeschwindigkeit [m/s]<br />

d Tropfendurchmesser [m]<br />

ρs Dichte der schweren Phase [kg/m 2 ]<br />

ρl Dichte der leichten Phase [kg/m 2 ]<br />

r Abstand zum Mittelpunkt des Rotors [m]<br />

ω Winkelgeschwindigkeit [m/s]<br />

η Dynamische Viskosität [Pa·s]<br />

(3.37)<br />

Demnach ist die Trennung der Phasen umso schneller, je größer die Tropfen, die Drehgeschwindigkeit<br />

des Rotors, der Dichteunterschied zwischen den Phasen und je kleiner<br />

die Viskosität der Flüssigkeiten ist. Im Extraktor sind die genannten Voraussetzungen<br />

jedoch nicht gegeben. Unter anderem treten Tropfenschwärme auf und die Hydrodynamik<br />

wird durch die stattfindende Reaktion beeinflusst. Dennoch kann entnommen<br />

werden, wie das Zentrifugalfeld Koaleszenz und Stofftransfer beeinflusst [Weatherley 1994].<br />

Die Phasentrennung kann durch eine Erhöhung der Verweilzeit verbessert werden. Dies<br />

wird entweder durch einen geringeren Volumenstrom oder eine größere Zentrifuge erreicht.<br />

Durch die Erhöhung der Drehzahl, die zu einer erhöhten Zentrifugalbeschleunigung führt,<br />

können kleinere Tröpfchen abgetrennt werden. Werden im Spalt zwischen Gehäuse und<br />

Rotor durch eine hohe Drehzahl kleine Tröpfchen erzeugt, so wird eine bessere Trennung<br />

eher durch eine größere Verweilzeit als durch eine weitere Erhöhung der Drehzahl erreicht<br />

[Meikrantz u. a. 2001].<br />

Emulsionen bilden sich bei zu geringer Dichtedifferenz, geringer Oberflächenspannung<br />

und hohen Viskositätsunterschieden. Die sich im Inneren des Rotors zwischen den Phasen<br />

ausbildende Dispersionsphase ist von der Dichtedifferenz, der Rotations-Geschwindigkeit,<br />

dem Durchsatz und der Neigung der Phasen zur Emulsionsbildung abhängig. Je stabiler<br />

die gebildete Emulsion ist, desto dicker ist auch die Dispersionszone. Grenzflächenaktive<br />

Stoffe wie Tenside mit lipophilem Rest und hydrophiler Gruppe lagern sich an der Grenzfläche<br />

an und setzen die Oberflächenspannung herab. Emulgatoren, Proteine, Fette oder<br />

Polysaccharide beeinflussen die Grenzfläche [Weatherley 1994].<br />

Stoffübergang<br />

Die Theorie des Stoffübergangs wurde in Abschnitt 3.3.1 genauer erläutert. Bei der<br />

Extraktion in Zentrifugen ist eine Phase dispers, die andere, normalerweise die mit dem<br />

größeren Volumen, kontinuierlich. Die Beschreibung des Stoffübergangs in Extraktoren<br />

ist problematisch, da der Stofftransfer in Tropfen betrachtet werden muss. Verhalten und<br />

Mobilität der Tropfen und Tropfenschwärme sind jedoch nicht verstanden. Kleine Tropfen<br />

(2 mm) sind starr und sphärisch, während bei größeren Tropfen interne Zirkulation<br />

und Oszillation auftritt. Mit zunehmender Größe tritt Turbulenz auf, der Stoffübergang<br />

nimmt zu und ist dann unabhängig von der Diffusion [Bart 2001]. Hinzu kommt das<br />

Marangoni-Phänomen, eine spontane Phasengrenzflächenströmung (Konvektion), die<br />

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