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m i t Escherichia coli - Forschungszentrum Jülich

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8 Zusammenfassung<br />

In dieser Arbeit wurden verschiedene prozesstechnische Ansätze zur Verbesserung des<br />

bestehenden Prozesses zur Produktion von L-Phenylalanin mit rekombinanten <strong>Escherichia</strong><br />

<strong>coli</strong> verfolgt. Die L-Phenylalanin-Produktion wurde mit unterschiedlichen Stämmen<br />

untersucht. Weitere Untersuchungen wurden zum Einfluss von Prozessparametern sowie<br />

zu Limitierungen oder Inhibierungen bei der L-Phenylalanin-Produktion durchgeführt.<br />

Darüber hinaus wurde ein Verfahren zur Produktabtrennung mittels Reaktivextraktion in<br />

Zentrifugalextraktoren zur Vermeidung einer Produktinhibierung und Verbesserung des<br />

Produktionsprozesses entwickelt.<br />

Basierend auf einem von Gerigk entwickelten Prozess wurden Fermentationen zur<br />

L-Phenylalanin-Produktion im Zulaufverfahren im Rührkesselreaktor durchgeführt<br />

[Gerigk 2001]. Dazu wurden rekombinante L-Tyrosin-auxotrophe E. <strong>coli</strong> Stämme mit<br />

Deregulierungen im Aromatenbiosyntheseweg und plasmidkodierter Überexpression von<br />

Enzymen aus dem Aromatenbiosyntheseweg verwendet. Die Glucose- und L-Tyrosin-<br />

Zufuhr wurden geregelt. Das Verfahren zur Produktabtrennung wurde basierend auf<br />

der Reaktivextraktion von L-Phenylalanin in Hohlfasermembranmodulen entwickelt<br />

[Maaß 2001].<br />

L-Phenylalanin-Produktion mit E. <strong>coli</strong> Stämmen mit unterschiedlichen<br />

Glucoseaufnahmesystemen<br />

Zur Identifizierung des am besten geeigneten Stamms für die L-Phenylalanin-Produktion<br />

wurden Stämme mit unterschiedlichen Glucoseaufnahmesystemen stoffwechselphysiologisch<br />

charakterisiert und die Produktion untersucht. Die Glucoseaufnahme erfolgte bei<br />

dem Stamm E. <strong>coli</strong> 4pF81 über das Phosphotransferase-System (PTS(+)), bei dem<br />

Stamm E. <strong>coli</strong> 20pMK12 über den Glucose-Facilitator aus Zymomonas mobilis (PTS(-)),<br />

bei dem die Bereitstellung von Phosphoenolpyruvat, einem Vorläufermetaboliten der<br />

Aromatenbiosynthese, verbessert sein sollte, da bei der Glucoseaufnahme kein Phosphoenolpyruvat<br />

verbraucht wird.<br />

Mit dem (PTS(+))-Stamm wurden in einer Fermentation 206 mmol/l (34 g/l)<br />

L-Phenylalanin produziert. Am Ende der Fermentation war die Produktbildungsrate<br />

nur noch gering und mit 380 mmol/l wurden große Mengen Acetat gebildet. Mit<br />

dem PTS(-)-Stamm 20pMK12 wurden unter gleichen Prozessbedingungen 171 mmol/l<br />

L-Phenylalanin produziert. Untersuchungen zum Einfluss der Glucosekonzentration auf die<br />

L-Phenylalanin-Produktion mit dem Stamm 20pMK12 ergaben, dass für die Produktion<br />

eine Mindestkonzentration oberhalb des Km-Wertes von 4,1 mmol/l notwendig war. Im Gegensatz<br />

zur Produktion mit dem PTS(+)-Stamm 4pF81 war kein Überschussstoffwechsel<br />

mit der Bildung von Acetat festzustellen, was auf eine geringere Glucoseaufnahmekapazität<br />

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