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m i t Escherichia coli - Forschungszentrum Jülich

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7 Integration der Reaktivextraktion in den Fermentationsprozess<br />

Stoffübergang und Strömungsverhalten in den Flüssig-Flüssig-Zentrifugen<br />

Die wichtigsten Ergebnisse der in den vorangegangenen Abschnitten dargestellten<br />

Kreislauf-Extraktionsexperimente sind in Tab. 7.2 zusammengefasst dargestellt.<br />

Tab. 7.2: Einfluss auf den Stoffübergang bei Extraktion und Rückextraktion in den Zentrifugen<br />

durch die Erhöhung der Parameter (D=Donator, C=Carrier, O=organische Phase,<br />

A=Akzeptor)<br />

Parameter CD CC CA Drehzahl High mix ˙ VD<br />

˙VO<br />

˙VA<br />

Stoffübertragung = ↑ = = ↑ ↑ ↑ =<br />

Eine Erhöhung der Carrier-Konzentration, die Verwendung des ” High-Mix“-Einsatzes,<br />

eine Erhöhung des Volumenstroms der Donatorphase und der organischen Phase hatten<br />

eine Erhöhung der Extraktionsleistung zur Folge. Die anderen Parameter hatten den<br />

Untersuchungen zufolge keinen Einfluss. Genauere Berechnungen zu Stoffübergang und<br />

Hydrodynamik in den Zentrifugen waren nicht möglich, da turbulente Strömung anzunehmen<br />

ist und die genauen Strömungsverhältnisse unbekannt sind (vgl. Abschnitt 3.3.4).<br />

Die Tropfengröße und die Phasenverteilung in den einzelnen Bereichen der Zentrifuge sind<br />

unbekannt. Zudem sind die Volumina der Phasen in den Zentrifugen nicht immer gleich,<br />

sondern abhängig von der eingesetzten Wehrscheibe, d.h. je größer die Wehrscheibe,<br />

desto kleiner das Verhältnis von wässriger zu organischer Phase. Darüber hinaus wird das<br />

Phasenvolumen vom Volumenstrom beeinflusst.<br />

Die Extraktionsexperimente wurden zur Charakterisierung der Extraktion und zur Identifizierung<br />

von Einflüssen durchgeführt, um mit den gewonnenen Erkenntnissen eine Online-<br />

Extraktion durchführen zu können. Die für eine Online-Extraktion wichtigen Punkte eines<br />

stabilen Betriebes, sowohl mit Modelllösung als auch mit zell- und proteinfreiem Fermentationsüberstand<br />

und die mögliche Aufkonzentrierung des L-Phenylalanins im Akzeptor<br />

wurden gezeigt. Um einen Vergleich mit der Extraktion in Hohlfasermembranmodulen<br />

[Maaß 2001] durchführen zu können, wurden die im Pilotmaßstab verwendeten Volumenströme<br />

auf die Verwendung in Verbindung mit einem 20 l Bioreaktor anstelle eines 300 l<br />

Bioreaktors umgerechnet. Bei Verwendung von 10 % D2EHPA in Kerosin und 1 M Schwefelsäure<br />

wurden demnach bei einem Volumenstrom der Donatorphase von umgerechnet<br />

20 l/h nach einer Stunde Extraktion 32 % L-Phenylalanin extrahiert, bei einem Volumenstrom<br />

von 40 l/h wurden 42 % extrahiert. Dagegen konnten in den Zentrifugen bei nur 8 l/h<br />

im gleichen Zeitraum 70 % und bei 4 l/h immer noch 45 % extrahiert werden. Demzufolge<br />

war die Extraktionsleistung in den Zentrifugalextraktoren deutlich verbessert.<br />

7.1.3 Parameterwahl für die Online-Extraktion<br />

Bei einer Online-Abtrennung war eine Extraktionsrate zu gewährleisten, die mindestens<br />

der Produktbildungsrate entsprach, um die Produktkonzentration im Bioreaktor konstant<br />

zu halten. Dabei sollte der Volumenstrom jedoch nicht zu hoch sein, um Instabilitäten zu<br />

vermeiden. Eine Carrier-Konzentration von 10 % D2EHPA wurde verwendet, da hierbei<br />

kein negativer Einfluss durch den Eintrag von Carrier festgestellt wurde [Maaß 2001].<br />

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