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m i t Escherichia coli - Forschungszentrum Jülich

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Biotrockenmasse [g/l]<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

7.2 Fermentationsprozess mit integrierter Reaktivextraktion von L-Phenylalanin<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50<br />

Zeit [h]<br />

�, spez. ER [mmol/(g*h)]<br />

0.6<br />

0.5<br />

0.4<br />

0.3<br />

0.2<br />

0.1<br />

Produktion<br />

Extraktion<br />

0.0<br />

0 10 20 30 40 50<br />

Zeit [h]<br />

Abb. 7.11: Verlauf der Biomassekonzentration und der Biomasse-spezifischen<br />

Produktbildungs- und Extraktionsraten (spez. ER); Berechnung der Produktbildungsrate<br />

aus der ” berechneten“ L-Phenylalanin-Konzentration<br />

[Gerigk 2001]. Die Zellaktivität nahm mit zunehmender Betriebszeit immer mehr ab und<br />

die Zellen wurden geschädigt. Daneben war ein zunehmender Eintrag von organischer<br />

Phase in den Bioreaktor durch die Rückführung des die Extraktion verlassenden Raffinats<br />

wahrscheinlich. Insbesondere das in Wasser gering lösliche D2EHPA wurde aufgrund der<br />

großen Phasengrenzfläche bei der Extraktion in Zentrifugen möglicherweise eingetragen.<br />

Eine für die Zellen kritische Konzentration wäre demzufolge nach ungefähr 20 Stunden<br />

Extraktion (≈38 Stunden Fermentation) erreicht gewesen.<br />

Die Extraktionsrate, die sich aus der L-Phenylalanin-Konzentration im Akzeptor<br />

bezogen auf die Biomasse im Bioreaktor berechnete, stieg während der ersten Stunden der<br />

Extraktion auf 0,28 mmol/(g·h) an. Damit lag sie zunächst niedriger als die Produktbildungsrate,<br />

so dass die Produktkonzentration im Bioreaktor anstieg. Im weiteren Verlauf<br />

sank die Produktbildungsrate stärker als die Extraktionsrate, die bis zum Ende zwischen<br />

0,1 mmol/(g·h) und 0,16 mmol/(g·h) lag. Dadurch nahm die Konzentration im Bioreaktor<br />

ab und das produzierte L-Phenylalanin wurde fast vollständig extrahiert (vgl. Abb. 7.9).<br />

Aufgrund der sinkenden Produktkonzentration nahm jedoch auch die Extraktionsrate ab.<br />

Dabei lag der Extraktionsgrad über die gesamte Extraktiondauer bei ungefähr 35 %.<br />

Die integrale Selektivität erreichte einen Maximalwert von 14,7 mol/mol % nach 29<br />

Stunden und lag am Ende der Fermentation bei 11,6 mol/mol %. Dieser Wert lag deutlich<br />

unter dem in einer Fermentation ohne integrierte Aufarbeitung erreichten integralen<br />

Endwert der Selektivität von 14,5 %.<br />

Mit dem Experiment konnte gezeigt werden, dass die Extraktion in den Zentrifugalextraktoren<br />

online durchführbar war [Rueffer u. a. 2002]. Es gab keine technischen Probleme<br />

bei der Permeatbereitstellung und der Extraktionsdurchführung. Das System war über die<br />

gesamte Prozesszeit stabil. Darüber hinaus war in den ersten 20 Stunden der Extraktion<br />

trotz des direkten Phasenkontaktes von Fermentationspermeat und organischer Phase<br />

kein negativer Einfluss der Extraktion auf den Fermentationsprozess festzustellen. Das<br />

L-Phenylalanin wurde im Akzeptor aufkonzentriert, so dass die Konzentration im Akzep-<br />

119

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