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Präpositionalphrasen an der linken Peripherie ... - Fabienne Salfner

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SYNTAX VON PPN AN DER LINKEN PERIPHERIE 24<br />

Bei FT bietet sich eine ’Orph<strong>an</strong>’ - Analyse <strong>an</strong>, wie sie Shaer (2003) in Anlehnung<br />

<strong>an</strong> Haegem<strong>an</strong> (1991) für linksperiphere Adjunkte im Englischen vorschlägt. Orph<strong>an</strong>s<br />

sind Elemente, die syntaktisch unabhängig von ihrem Matrixsatz sind und die in keiner<br />

hierarchischen Beziehung zu ihm stehen, vgl. Shaer (2003). Die Beziehung zwischen<br />

ihnen und dem resumptiven Element im folgenden Satz ist diskurspragmatischer Art.<br />

Die Sätze (1a) und (1b) illustrieren, dass die Beziehung zwischen <strong>der</strong> DP Maria als Or-<br />

ph<strong>an</strong> und dem Pronomen ihr <strong>der</strong> Beziehung zwischen einer DP und einem Pronomen in<br />

zwei vonein<strong>an</strong><strong>der</strong> unabhängigen, aber sich aufein<strong>an</strong><strong>der</strong> beziehenden Sätzen entspricht,<br />

vgl. Shaer & Frey (2004, 491-492).<br />

(1) a. Ich kenne Maria . Ich habe mit ihr zusammen studiert.<br />

b. Maria , ich habe mit ihr zusammen studiert.<br />

Dafür, wie die syntaktische Integration bei LV strukturell aussehen könnte, gibt es ver-<br />

schiedene Vorschläge. Naheliegend erscheint die Idee, dass die LV-Konstituente <strong>an</strong> CP<br />

adjungiert ist. Die syntaktische Struktur von (2) gestaltet sich d<strong>an</strong>ach wie in (3).<br />

(2) Auf dem Hof, da spielen die Kin<strong>der</strong>.<br />

(3) CP<br />

PP CP<br />

auf dem Hof da C<br />

C IP<br />

spielen die Kin<strong>der</strong> t<br />

In diesem Fall müssten allerdings beliebig viele Iterationen von LV-Konstituenten<br />

möglich sein. Die Mehrheit <strong>der</strong> Autoren schließt jedoch eine mehrfache Linksverset-<br />

zung aus. Allerdings könnte es externe Faktoren geben, die eine mehrfache Linksver-<br />

setzung verhin<strong>der</strong>n.<br />

Ein <strong>an</strong><strong>der</strong>er Ansatz ist die Positionierung <strong>der</strong> LV-Konstituente in <strong>der</strong> gesplitteten<br />

Struktur <strong>der</strong> C-Domäne nach Rizzi (1997). Rizzi nimmt eine Aufteilung <strong>der</strong> CP in vier<br />

funktionale Projektionen vor: ForceP, wo die illokutionäre Rolle des Satzes projiziert<br />

wird, eine Fokusprojektion (FocP), eine Finitheitsprojektion (FinP) und Topikprojek-<br />

tionen (TopP). Die Abfolge gestaltet sich wie in (4):

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