Präpositionalphrasen an der linken Peripherie ... - Fabienne Salfner
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c. Mit seiner Frau, da/?mit <strong>der</strong>/*damit kommt Karl heute abend.<br />
SEMANTIK 57<br />
(Altm<strong>an</strong>n, 1981, Bsp. Q-49)<br />
Der Satz ist offensichtlich markiert. Besser wäre hier die Proform mit dem wie in<br />
(9b), allerdings nur <strong>der</strong>art, dass dem den Hauptakzent trägt. Ein entsprechendes Bei-<br />
spiel findet sich bei Altm<strong>an</strong>n (1981), hier als (9c). Seiner Bewertung in Bezug auf die<br />
Akzeptabilität <strong>der</strong> einzelnen Proformen k<strong>an</strong>n ich mich jedoch nicht <strong>an</strong>schließen, denn<br />
ich halte neben damit auch da inakzeptabel. Wenn hier allerdings die progrediente In-<br />
tonation nicht als zwingend betrachtet würde, würde das Gleiche wie für (9b) gelten:<br />
Ein Anschluss durch Präposition und Demonstrativpronomen mit <strong>der</strong>, wobei <strong>der</strong> den<br />
Hauptakzent trägt, wäre akzeptabel.<br />
Bei <strong>der</strong> Korpusrecherche ergaben sich zudem Daten, in denen finale, modale, kau-<br />
sative, restriktive, konditionale und <strong>an</strong><strong>der</strong>e PPn nach links herausgestellt wurden. Unter<br />
all diesen Belegen war kein Satz, <strong>der</strong> in irgendeiner Weise markiert o<strong>der</strong> inakzeptabel<br />
gewesen wäre. Deswegen nehme ich <strong>an</strong>, dass die Art <strong>der</strong> PP keinen Einfluss darauf hat,<br />
ob eine Herausstellung nach links möglich ist o<strong>der</strong> nicht. Auch die sem<strong>an</strong>tische Funk-<br />
tion <strong>der</strong> PP im Satz hat offenbar nichts mit <strong>der</strong> Akzeptabilität zu tun: Argumente finden<br />
sich ebenso wie Modifikatoren. Das bedeutet für Beispiel (9a), dass <strong>der</strong> Grund für die<br />
Markiertheit nicht in <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> PP zu suchen ist. Ich werde in Abschnitt 4.2.1 noch<br />
einmal auf diesen Satz zurückkommen.<br />
4.2.1 Unterteilung lokaler Modifikatoren nach<br />
Maienborn (2001)<br />
Aufsetzend auf die zunächst grobe Einteilung <strong>der</strong> Korpusbelege nach Argument be-<br />
ziehungsweise Modifikator und Art <strong>der</strong> PPn (lokal, temporal etc.), bietet es sich <strong>an</strong>,<br />
die Sätze, in denen die PP als Modifikator fungiert, nach Maienborn (2001) nochmals<br />
in rahmensetzend, situationsextern und situationsintern zu unterteilen. Maienborn<br />
(2001) weist zwar nur für lokale PPn nach, dass es Evidenz für eine solche Klassi-<br />
fizierung gibt, aber ich werde das Schema auf die temporalen PPn übertragen. Zum<br />
besseren Verständnis seien die drei Arten <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d von Beispielen kurz erläutert. Maien-<br />
born (2001) hat festgestellt, dass es zwischen verschiedenen lokalen PPn Unterschiede<br />
gibt. Sie zeigt, dass die Annahme, eine lokale PP lokalisiere das Ereignis, nicht weit<br />
genug greift. In (10) finden sich alle drei Arten von lokalen Modifikatoren vereint:<br />
(10) In den Anden werden Schafe vom Pfarrer auf dem Marktplatz <strong>an</strong> den Ohren<br />
gebr<strong>an</strong>dmarkt. (Maienborn, 2001, Bsp. 16)