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Präpositionalphrasen an der linken Peripherie ... - Fabienne Salfner

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SYNTAX VON PPN AN DER LINKEN PERIPHERIE 33<br />

Es h<strong>an</strong>delt sich hier also um sehr spezielle Wie<strong>der</strong>aufgriffsvari<strong>an</strong>ten, die in <strong>der</strong> vorlie-<br />

genden Untersuchung ausgeklammert bleiben. 4<br />

Altm<strong>an</strong>n (1981) nimmt <strong>an</strong>, dass es für die meisten Fälle eine Regel gibt, die festlegt,<br />

welche Anschlussmöglichkeiten bestehen: Wenn NPn über die Merkmale [+HUM]<br />

(menschlich) o<strong>der</strong> [+BEL] (belebt) verfügen, muss die Präposition von <strong>der</strong> Proform<br />

getrennt auftreten. Die übrigen erlauben die Verschmelzung von beiden. Das erklärt<br />

die Unterschiede in (20a) gegenüber (20b), jedoch nicht die Unmöglichkeit einer ver-<br />

schmolzenen Proform in Beispiel (18b). Auf <strong>der</strong> Basis von Altm<strong>an</strong>ns Regel wäre zu<br />

erwarten, dass es eine Form wie *darohne gibt.<br />

(20) a. Von ihrem Verlobten, von dem / da/ *davon schwärmt sie unentwegt.<br />

(Altm<strong>an</strong>n, 1981, Bsp. E-6)<br />

b. Über seine Erfahrungen, (?) über die / da / darüber berichtete er gestern.<br />

(Altm<strong>an</strong>n, 1981, Bsp. E-1)<br />

c. Auf ein Abenteuer, ?auf das /da / darauf hat sie sich eingelassen.<br />

(Altm<strong>an</strong>n, 1981, Bsp. E-12)<br />

d. Auf das Abenteuer, auf das /da / darauf hat sie sich eingelassen.<br />

In (20b) halte ich den Anschluss mit getrennter Präposition und Pronomen für ak-<br />

zeptabel, deshalb habe ich das Fragezeichen zwar von Altm<strong>an</strong>n übernommen, aber in<br />

Klammern gesetzt. In (20c) dagegen, halte ich als Proform neben auf das auch da für<br />

schlecht. Offensichtlich liegt die Ungrammatikalität hier in <strong>der</strong> Indefinitheit <strong>der</strong> DP,<br />

denn (20d) belegt, dass im Falle <strong>der</strong> Satzvari<strong>an</strong>te mit einer definiten DP alle drei Ar-<br />

ten von resumptiven Proformen möglich sind. Es existieren also offenbar noch weitere<br />

Faktoren, die die Unterschiede bezüglich <strong>der</strong> Akzeptabilität bei <strong>der</strong> Kombination mit<br />

verschiedenen Proformen beeinflussen.<br />

Eine <strong>an</strong><strong>der</strong>e Beobachtung, die ich gemacht habe, ist die folgende: Im Falle einer LV<br />

k<strong>an</strong>n eine PP mit trotz nicht durch da wie<strong>der</strong> aufgegriffen werden, als FT-Konstruktion<br />

bildet dies jedoch einen wohlgeformten Satz, siehe (21c). Da ist hier das resumptive<br />

Pronomen.<br />

(21) a. Trotz des schlechten Wetters findet die Party statt.<br />

b. *Trotz des schlechten Wetters, da findet die Party statt. (LV)<br />

c. Trotz des schlechten Wetters, die Party findet da statt. (FT)<br />

d. *Trotz des schlechten Wetters, trotz dessen findet die Party statt.<br />

4 In die Korpusrecherche habe ich so und die “zusammengezogenen” Pronomen zwar mit einbezogen,<br />

aber für erstere nur sieben und für letztere nur sechs Belege gefunden. Auch für dort f<strong>an</strong>den sich<br />

lediglich sieben Belege.

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