Präpositionalphrasen an der linken Peripherie ... - Fabienne Salfner

Kapitel 1
Einleitung
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Präpositionalphrasen an der linken Peri-
pherie, das heißt im Besonderen mit Präpositionalphrasen, die vor dem Vorfeld 1 eines
Satzes lokalisiert sind und durch eine bestimmte Proform im Matrixsatz wieder aufge-
griffen werden. Die Basis für alle Beobachtungen und Analysen bilden Daten geschrie-
bener Sprache, die durch eine Korpusrecherche gewonnen wurden.
In der Literatur werden traditionell zwei Konstruktionen unterschieden, bei denen
Konstituenten nach links herausgestellt werden können: die Linksversetzung (LV) und
das Freie Thema (FT). Ein klassisches Beispiel für eine Linksversetzung ist (1).
(1) Den Felix, den mag jeder. 2
Hier wird die herausgestellte DP 3 den Felix durch das Resumptivpronomen den im Ma-
trixsatz wieder aufgegriffen; zwischen der DP und dem Matrixsatz besteht progrediente
Intonation. Der Konstruktionstyp Freies Thema entspricht dem Hanging Topic. Dieser
Begriff ist zwar der in der Literatur häufiger verwendete, da hier jedoch ausschließlich
Konstruktionen der deutschen Sprache betrachtet werden, habe ich mich entschieden,
den Begriff ’Freies Thema’ von Altmann (1981) zu übernehmen. Ein Beispiel für eine
DP als Freies Thema stellt (2) dar.
(2) Den Felix, ¡
jeder mag ihn.
1 Der Begriff bezieht sich auf das topologische Grundmodell eines Satzes – nach Zifonun et al. (1997)
begründet von Drach (1937) –, wo sich die Struktur wie folgt darstellt: Vorfeld – linke Satzklammer
– Mittelfeld – rechte Satzklammer – Nachfeld.
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2 Die Pfeile geben die Intonation an: bedeutet progrediente(=vorantreibende) Intonation, durch
wird fallende und durch wird steigende Intonation gekennzeichnet.
3 Ohne näher auf die Diskussion um DP beziehungsweise NP einzugehen werde ich in dieser Arbeit
den Begriff DP verwenden.
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