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Präpositionalphrasen an der linken Peripherie ... - Fabienne Salfner

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EINLEITUNG 2<br />

Hier wird die DP den Felix durch das Pronomen ihn wie<strong>der</strong> aufgenommen. Die DP stellt<br />

eine eigenständige Intonationseinheit dar und ist vom Matrixsatz deutlich abgesetzt.<br />

Allerdings k<strong>an</strong>n unter bestimmten Umständen auch (1) als Freies Thema interpre-<br />

tiert werden, zum Beispiel wenn eine Intonation wie in (3) vorliegt.<br />

(3) Den Felix, den mag je<strong>der</strong> ¡ .<br />

Die Frage, welche Kriterien bei <strong>der</strong> Entscheidungsfindung helfen, wird unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em<br />

ein Aspekt dieser Arbeit sein.<br />

Die beiden Phänomene lassen sich nicht nur für DPn wie in (1) und (2) beobachten.<br />

Es lässt sich vielmehr jegliche Art von XP in dieser Position finden: APn wie in (4a),<br />

AdvPn wie in (4b), VPn wie in (4c), CPn wie in (4d) und letztendlich PPn wie in (4e),<br />

die den Gegenst<strong>an</strong>d dieser Arbeit bilden.<br />

(4) a. Neugierig, das ist Gesine schon immer gewesen.<br />

b. und DREImal in <strong>der</strong> Woche das REICHT d<strong>an</strong>n ... (Selting, 1993, Bsp. 8)<br />

c. nee so STÄNdich m JEm<strong>an</strong>dn so um sich habm das KÖNNT ich AU nich<br />

(Selting, 1993, Bsp. 9)<br />

d. Wo die beiden Straßen aufein<strong>an</strong><strong>der</strong> treffen, da haben sie alle Bäume gefällt.<br />

e. In unserem Garten, da stehen drei Apfelbäume.<br />

Die Möglichkeit, bestimmte Konstituenten vor das Vorfeld zu setzen, gibt es unter <strong>an</strong>-<br />

<strong>der</strong>em auch im Fr<strong>an</strong>zösischen, im Italienischen, im Englischen, im Griechischen und<br />

gab es auch schon im Lateinischen und Altindischen. Diese Art <strong>der</strong> Herausstellung ist<br />

also nicht historisch zufällig entst<strong>an</strong>den, son<strong>der</strong>n offensichtlich ein “generelles pragma-<br />

tisches Verfahren”, wie Lötscher (1995) feststellt. Für ihn liegt es auf <strong>der</strong> H<strong>an</strong>d, dass<br />

die Herausstellung nach links zur “Komplexitätsreduktion und zum Abbau des Ver-<br />

arbeitungsaufw<strong>an</strong>des bei <strong>der</strong> Satzproduktion und -rezeption verwendet werden” k<strong>an</strong>n.<br />

Auch ist sie keine sprachliche Fehlleistung des Sprechers, da es “syntaktische Regulari-<br />

täten [gibt], die unerklärbar und merkwürdig” bleiben würden, wie Cardinaletti (1987)<br />

beobachtet.<br />

Die erste und umfassendste systematische Untersuchung zu diesem Thema stammt<br />

von Altm<strong>an</strong>n (1981). Er legt folgende Eigenschaften fest:<br />

Bei LV-Konstruktionen geht eine Konstituente einem Verb-Zweit-Satz vor<strong>an</strong>, un-<br />

mittelbar gefolgt von einem resumptiven schwachen d-Pronomen 4 , das das Vorfeld<br />

des Verb-Zweit-Satzes besetzt und mit dem LV-Ausdruck morphosyntaktisch überein-<br />

stimmt. Altm<strong>an</strong>n (1981) betrachtet die LV-Konstituente als syntaktisch in den folgen-<br />

4 Schwache d-Pronomen sind “Pronomen, die in ihren morphologischen Formen identisch sind mit<br />

denen des definiten Artikels.” (vgl.Frey (2005))

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