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Präpositionalphrasen an der linken Peripherie ... - Fabienne Salfner

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SYNTAX VON PPN AN DER LINKEN PERIPHERIE 49<br />

abfolge gebracht, zeigt sich, dass die PP <strong>an</strong> <strong>der</strong> Software nicht vor dem zu Testzwecken<br />

eingefügten Satzadverbial auftreten k<strong>an</strong>n, siehe (54).<br />

(54) a. *Die Künstler versuchen sich <strong>an</strong> <strong>der</strong> Software lei<strong>der</strong>.<br />

b. Die Künstler versuchen sich lei<strong>der</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> Software.<br />

Das könnte einerseits bedeuten, dass die PP doch kein Satztopik ist, aber die Sätze<br />

unter (55) zeigen, dass das Verhalten damit zusammenhängen muss, dass die PP jeweils<br />

ein valenznotwendiges Adverbial ist.<br />

(55) a. *da das Auto <strong>an</strong> <strong>der</strong> nächsten Straßenecke lei<strong>der</strong> steht<br />

b. *weil N<strong>an</strong>cy in <strong>der</strong> Goethestrasse erfreulicherweise wohnt<br />

In (56) ist <strong>der</strong> Kontext so konstruiert, dass die PP im Park als Satztopik verst<strong>an</strong>den wer-<br />

den muss. Trotzdem k<strong>an</strong>n die PP als valenznotwendiges Adverbial nicht in <strong>der</strong> Satzto-<br />

pikposition im Mittelfeld stehen, siehe (56).<br />

(56) Lass uns doch im Park ausruhen. Nein, lieber nicht, *weil <strong>der</strong> Peter im Park<br />

wahrscheinlich rumhängt.<br />

Das ist eine offensichtliche Lücke im Freyschen Ansatz, und bedarf einer gründlicheren<br />

Untersuchung, die in dieser Arbeit jedoch nicht geleistet werden k<strong>an</strong>n.<br />

In allen Belegen aus dem Korpus, bei denen ich untersucht habe, wie sie in einen<br />

größeren Kontext eingebettet sind, konnte ich feststellen, dass die linksversetzten PPn<br />

jeweils das Satztopik sind. Allerdings waren auch deutliche Unterschiede zu sehen. So<br />

bilden einige PPn den Kontrast zu einer Konstituente, wie in (47). An<strong>der</strong>e linksversetzte<br />

PPn stellen keinen Kontrast dar, wie in (49) und (51) . Bei allen Beispielen ist die PP<br />

im Diskurs bereits ver<strong>an</strong>kert und das Diskurstopik wird beibehalten. Die Annahmen,<br />

die Frey (2004b) in Bezug auf das pragmatische Verhalten von LVn macht, haben sich<br />

demnach bei <strong>der</strong> Untersuchung einiger Korpusdaten bestätigt.<br />

PPn als FT-Ausdrücke In diesem Abschnitt untersuche ich den Kontext von nach<br />

links herausgestellten PPn, die ein FT-Ausdruck sind. Wie in Kapitel 2 deutlich wurde,<br />

gibt es nur wenig Belege für FT-Konstruktionen, die tatsächlich eine PP enthalten. Einer<br />

von ihnen ist (57):<br />

(57) Was da den Kin<strong>der</strong>n <strong>an</strong> Ph<strong>an</strong>tasie abgeschnitten wird, packt m<strong>an</strong> einfach durch<br />

Verdoppelung und Verdreifachung des Stoffes dazu: Rotkäppchen trifft d<strong>an</strong>n<br />

nicht nur auf den Wolf, son<strong>der</strong>n auch noch auf die Bremer Stadtmusik<strong>an</strong>ten.<br />

Und so etwas sehen, laut einer Statistik des Deutschen Bühnenvereins von

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