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Hessen stärker machen - Fundación Friedrich Naumann

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ung international bedeutsamer, hochrangiger kultureller Projekte.<br />

<strong>Hessen</strong> ist ein wirtschaftsstarkes Land, dessen Attraktivität gestärkt<br />

wird, wenn es gleichzeitig ein kulturstarkes Land ist. Ein<br />

breites Angebot von qualitativ hochwertigen kulturellen Einrichtungen<br />

und Aktivitäten ist ein bedeutender Standortfaktor im überregionalen<br />

Wettbewerb. <strong>Hessen</strong> muss sich im Wettbewerb mit<br />

anderen Regionen auch als Kulturstandort behaupten und durch<br />

gezielte Maßnahmen seine Wettbewerbsposition erhalten und<br />

verbessern.<br />

Kultur und Wirtschaft ergänzen sich. Die Kultur schafft als<br />

bedeutender Standortfaktor grundlegende Rahmenbedingungen<br />

für ein prosperierendes Wirtschaftswachstum und hat schon<br />

heute eine zentrale Bedeutung für den regionalen Arbeitsmarkt.<br />

In der hessischen Kulturwirtschaft sind bereits jetzt vier Prozent<br />

aller Erwerbstätigen in <strong>Hessen</strong> beschäftigt, das sind rund 120.000<br />

Menschen, die jährlich rund fünf Prozent aller Umsätze der<br />

hessischen Unternehmen erwirtschaften. Der Kultursektor mit<br />

seinen modernen Dienstleistungsprodukten aus den Bereichen<br />

Moderne Medien, Filmwirtschaft und Design ist in <strong>Hessen</strong> bereits<br />

jetzt von größerer Bedeutung als die Automobil- oder<br />

Chemieindustrie. Damit ist Kultur eine unverzichtbare<br />

Produktivkraft, die die Attraktivität eines Standortes für<br />

Unternehmen und private Haushalte erhöht und so auch der<br />

drohenden Abwanderung aus weniger dicht besiedelten<br />

Regionen des Landes entgegenwirkt. Um dieses Potential besser<br />

zu nutzen, soll die Kulturwirtschaft <strong>stärker</strong> als bisher in die<br />

Entwicklungsplanung der Regionen aufgenommen werden. Die<br />

Kulturwirtschaftsberichte sollen fortgesetzt werden.<br />

Rheingau Musikfestival, documenta, Bad Hersfelder Festspiele,<br />

„Auftakt“-Festival für zeitgenössische Musik, Mathematikmuseum<br />

Gießen, Museumslandschaft Kassel oder herausragende Ausstellungen<br />

in Frankfurt, Kassel, Wiesbaden oder Darmstadt: Kulturelle<br />

Ereignisse ziehen Touristen an. Von dem großen Wachstum in<br />

der Tourismus-Branche können auch Städte, Kommunen und<br />

Regionen in <strong>Hessen</strong> profitieren, wenn sie ihre kulturellen Angebote<br />

– Festspiele, Landschaft, Institutionen – ins richtige Licht rücken<br />

und dies in einem regionalen Verbund europaweit vermarkten.<br />

Der Tourismus kann auch in den kommenden Jahren Impulsgeber<br />

für die hessische Wirtschaft sein, bestehende Arbeitsplätze<br />

erhalten und neue schaffen.<br />

Bereits heute stellen die Tourismuswirtschaft, das Heilbäderwesen,<br />

der Kulturtourismus und das vorwiegend mittelständisch<br />

strukturierte Gastgewerbe in <strong>Hessen</strong> einen der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren<br />

dar, dessen Leistungen unmittelbar auch anderen<br />

Wirtschaftszweigen wie dem Handel, dem Handwerk oder den<br />

übrigen Dienstleistungen zugute kommen. Zugleich leistet dieser<br />

Wirtschaftszweig einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der<br />

regionalen Wirtschaftsstrukturen und zum Abbau der regionalen<br />

Disparitäten.<br />

Kulturförderung<br />

Zum Ende der laufenden Legislaturperiode beträgt der Kulturanteil<br />

des Landeshaushalts 0,8 Prozent. Dieser Anteil für Kulturausgaben<br />

muss auch in der kommenden Legislaturperiode abgesichert<br />

und nach Möglichkeit wieder auf ein Prozent gesteigert werden.<br />

Das unter Ruth Wagner als Kulturministerin aufgelegte<br />

Kulturinvestitionsprogramm in Höhe von 220 Mio. Euro soll auch<br />

in der kommenden Legislaturperiode fortgeführt werden.<br />

Kunst und Kultur sind wichtige<br />

Wirtschaftsfaktoren für <strong>Hessen</strong><br />

Kulturtourismus als Impulsgeber<br />

und Bereicherung<br />

Kulturhaushalt<br />

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