Hessen stärker machen - Fundación Friedrich Naumann
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industriepolitische Absurdität. So ist es absurd, dass nunmehr<br />
die sichersten Kernkraftwerke der Welt abgeschaltet werden<br />
sollen, während unsere EU-Partner unser Land dann umso<br />
leichter mit konkurrenzlos preisgünstigerem Atomstrom beliefern<br />
können, der zudem meistens in Anlagen mit geringeren<br />
Sicherheitsstandards produziert wird. So ist es absurd, dass in<br />
den nächsten 20 Jahren ca. 40.000 MW an fossilen<br />
Kraftwerkskapazitäten aus Altersgründen ersetzt werden müssen<br />
und gleichzeitig weitere 20.000 MW Kernkraftwerke aus<br />
politischen Gründen abgeschaltet werden sollen. Investitionen<br />
(>100 Mrd. Euro), die letztendlich der Stromkunde bezahlen<br />
muss. So ist es absurd, dass Windindustrieanlagen an<br />
windschwachen Standorten besonders hoch subventioniert<br />
wurden, sodass bereits 40% der weltweit installierten<br />
Nennleistung an Windindustrieanlagen in Deutschland errichtet<br />
worden sind. Die FDP <strong>Hessen</strong> will, dass solche ideologischen<br />
Alleingänge umgehend beendet werden. Für eine nachhaltige<br />
und verantwortungsvolle Energiepolitik darf es keine<br />
Denkverbote geben.<br />
Energiepolitik berührt zahlreiche Politikbereiche. Dies beinhaltet<br />
technologische und politische Aufgaben mit ihren ökonomischen<br />
und ökologischen Effekten. Im Gebäudebestand gibt es<br />
erhebliche Einsparpotentiale. Ein Drittel des gesamten<br />
Energieverbrauchs wird durch Heizung und<br />
Warmwasserversorgung verursacht. Energieeinsparpotentiale im<br />
Gebäudebestand sind mit marktwirtschaftlichen Elementen zu<br />
erschließen. Nicht Zwang, bürokratische Regelwerke oder<br />
Diskriminierung einzelner Energietechniken oder Energieträger<br />
sind hierzu die richtigen Instrumente, sondern Beratung,<br />
Information, Eigenverantwortung und Setzung von<br />
Rahmenbedingungen. Die Programme des Hessischen<br />
Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung sind<br />
noch <strong>stärker</strong> auf Energieeinsparung im Wohnungsbestand<br />
auszurichten. Hierbei haben marktwirtschaftliche Instrumente<br />
Vorrang vor Ver- und Geboten. Notwendiger Bestandteil der<br />
Beratung von Hausbesitzern muss die modellhafte Darstellung<br />
technischer Maßnahmen sein, mit denen der energetische<br />
Standard von Gebäuden erhöht werden kann. Dem öffentlichen<br />
Bereich kommt bei energiesparenden Investitionen eine<br />
Vorbildfunktion zu.<br />
Wir fordern eine intensivere Erforschung (und auch<br />
Unterstützung) alternativer Energieformen und Kraftwerke wie<br />
emissionsfreie Kohlekraftwerke, Solarenergie, Wind- und<br />
Wasserkraft, Biogas, Biomasse, Geothermie und Kernfusion. Die<br />
Potentiale bei der Entwicklung der Speichertechnologie, die es<br />
bald möglich macht, regenerative Energien auch für die<br />
Grundlast einzusetzen, müssen weiterentwickelt werden.<br />
Langfristig streben wir eine deutlich höhere Deckung des<br />
deutschen Energiebedarfs durch regenerative Energien an.<br />
Allerdings gibt die bisherige Förderpolitik Anlass zu Kritik: Das<br />
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verpflichtet die<br />
Energieversorger, den Strom aus alternativen Energien zu<br />
staatlich für einzelne Technologielinien festgeschriebenen<br />
Preisen abzunehmen. Dies hat vor allem die Windenergie<br />
gefördert, aber auch zu Mitnahmeeffekten dergestalt geführt,<br />
dass Windräder an ungeeigneten Standorten entstanden sind<br />
und die Landschaft mehr und mehr „verspargelt“ wurde. Die FDP<br />
<strong>Hessen</strong> fordert daher die Bundesregierung auf, das derzeit<br />
geltende EEG zu novellieren, da es die deutschen Verbraucher<br />
Energieeinsparung<br />
Erneuerbare Energien<br />
marktwirtschaftlich<br />
fortentwickeln<br />
Mitnahmeeffekte verhindern<br />
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