Hessen stärker machen - Fundación Friedrich Naumann
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wir auf wenigstens 200 Euro erhöhen. Ausgaben für Tagesmütter oder –väter<br />
und für Haushaltshilfen sollen bis zur Höhe von 12.000 Euro jährlich als<br />
Sonderausgaben steuerlich abgezogen werden können. Langfristig wollen wir<br />
alle finanziellen Fördermaßnahmen des Staates zu einer einzigen – dem<br />
liberalen Bürgergeld – zusammenfassen und damit gerade Familien aus dem<br />
Behördendschungel befreien. Im Bürgergeld wird dann auch das Kindergeld<br />
enthalten sein.<br />
IV. 3 Evaluation sozialer Hilfen<br />
„Wer wirklich helfen will, muss wissen, was wirklich hilft“. Unter diesem Motto<br />
steht liberale Gesellschaftspolitik. Doch in Zeiten, in denen der<br />
Wohlfahrtsstaat zwar Rekordsummen für soziale Leistungen ausgibt,<br />
produziert er auf der anderen Seite auch eine Rekordzahl von<br />
Hilfeempfängern. Für liberale Gesellschaftspolitik ist es unabdingbar, dass<br />
der Staat seine Maßnahmen regelmäßig auf seine Wirksamkeit kontrolliert.<br />
Denn nur wenn eine Maßnahme wirklich dem Betroffenen hilft, darf sie durch<br />
Steuergelder finanziert werden. Bei der Flut von sozialen Angeboten ist<br />
deshalb ein System notwendig, mit dem auf einfache Weise die Effizienz<br />
dieser Maßnahmen überprüft werden kann. Im Rahmen der<br />
Kommunalisierung sozialer Hilfen, bei der das Land einen Teil der<br />
Hilfebereiche auf die kommunale Ebene übertragen hat, ist es versäumt<br />
worden, ein solches „Controlling-System“ einzurichten. Zwar wurden<br />
Kennziffern und Überprüfungsverfahren vereinbart, doch erfüllen diese nicht<br />
die von uns Liberalen angelegten strengen Kriterien. Denn klar ist, dass ein<br />
solches System weder auf die kommunale Ebene noch auf die<br />
Leistungserbringer Rücksicht nehmen darf. Ein solches System sieht aus<br />
unserer Sicht vor, dass alle Programme in einem regelmäßigen Turnus<br />
überprüft werden. Oberstes Kriterium ist die Entwicklung des<br />
Hilfeempfängers. Jedes Programm ist vor seiner Verlängerung anhand der<br />
Ergebnisse zu beurteilen. Letztendlich muss im Mittelpunkt immer der<br />
Leistungsempfänger stehen.<br />
IV. 4 Jugend<br />
Politik für Jugendliche bedeutet zunächst die Fortführung der Förderung, die<br />
im Kindesalter begonnen hat. Der Staat muss dort fördern und helfen, wo<br />
Familie, Schule und Freundeskreis zu versagen drohen. In <strong>Hessen</strong> leisten<br />
dabei viele Verbände, Sportvereine und andere Einrichtungen wertvolle<br />
Jugendarbeit und erbringen damit einen wesentlichen Beitrag für eine<br />
ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Daneben<br />
ermöglichen ausbildende Betriebe, vor allem des Mittelstands, Jugendlichen<br />
Chancen auf eine erfolgreiche berufliche Zukunft und wirtschaftliche<br />
Unabhängigkeit.<br />
Jugendarbeit hat darüber hinaus einen hohen Stellenwert als sinnvolle<br />
Freizeitbeschäftigung. Die FDP <strong>Hessen</strong> setzt sich für eine familien- und<br />
jugendgerechte Politik als soziale und präventive Komponente einer aktiven<br />
Bürgergesellschaft ein. Jede Investition in das Wohlergehen der Jugend ist<br />
eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft.<br />
Dabei haben die Entwicklungen der letzten Jahre klar gezeigt, dass in<br />
diesem Politikbereich eine erhöhte Aufmerksamkeit geboten ist. Die<br />
Fallzahlen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe haben sich in den<br />
vergangenen 10 Jahren verdoppelt. Immer mehr Kinder und Jugendliche sind<br />
auf die mittelbare oder unmittelbare Hilfe des Staates angewiesen. Ziel ist es<br />
deshalb, junge Menschen so früh wie möglich so stark wie möglich zu<br />
<strong>machen</strong>. Ebenfalls müssen Familienstrukturen gestärkt werden (siehe<br />
Familienpolitik).<br />
Überprüfung der Effizienz<br />
sozialer Hilfen<br />
Kinder- und Jugendhilfe -<br />
eine Investition in die<br />
Zukunft<br />
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