Hessen stärker machen - Fundación Friedrich Naumann
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der Vorzug vor Zuschüssen zu geben.<br />
Vor jedem staatlichen Handeln ist in diesem Bereich der Landwirt<br />
als Unternehmer gefragt, der die Wirtschaftlichkeit seines<br />
Handelns, seiner Investitionen und Aktivitäten stets hinterfragen<br />
muss und für den erfolgreiches unternehmerisches Handeln<br />
Grundlage seiner Existenz ist. Jeder staatliche Eingriff ist daher<br />
zunächst auf seine Notwendigkeit zu hinterfragen, jede<br />
Förderung auf ihre Sinnhaftigkeit zu prüfen. Bei der Förderung ist<br />
marktwirtschaftlichen Instrumenten der Vorrang zu geben, die<br />
subsidiär und effizienzorientiert ausgerichtet sind.<br />
Die Vielfalt der landwirtschaftlichen und gartenbaulichen<br />
Geschäftsfelder sollte erhalten und ausgebaut werden.<br />
Betriebsformen, die sich am Markt behaupten können, sollen auf<br />
unterstützende Rahmenbedingungen zählen können.<br />
Für den Hofladen mit Produkten aus der Region muss genauso<br />
wie für den hoch spezialisierten Betrieb in der Viehzucht oder im<br />
Ackerbau Raum sein.<br />
Zukunftsinvestitionen bedürfen einer fundierten<br />
Betriebsentwicklungsplanung sowie einer umfassenden<br />
beratenden und betreuenden Begleitung.<br />
Ökologie und Landwirtschaft sind in vielfältiger Weise<br />
aufeinander angewiesen. Die landwirtschaftliche Nutzung schafft<br />
in vielen Fällen erst die Grundlage für Artenvielfalt. Umgekehrt ist<br />
eine optimale landwirtschaftliche Produktion nur in einem intakten<br />
naturnahen Umfeld möglich.<br />
Die Umsetzung ökologischer Forderungen der Gesellschaft, z.B.<br />
Entscheidungen zu extensiver Produktion, Landschaftspflege,<br />
Wasserschutz u.ä., können dann einen Anspruch auf Bezahlung<br />
begründen, sofern die Landwirte Leistungen für die Allgemeinheit<br />
erbringen, die nicht billigerweise von ihnen erwartet werden können.<br />
Entgelte, die für derartige gesellschaftlich erwünschte Leistungen<br />
gewährt werden, akzeptieren die Freien Demokraten.<br />
Durch staatliches Handeln dürfen Eigentumsrechte nicht<br />
ersatzlos verloren gehen. Sozialbindung darf nicht zur<br />
Nutzungsenteignung führen. Nicht-fachlich begründete und<br />
gerechtfertigte Auflagen und Gebote der Umwelt- und<br />
Naturschutzpolitik sind aufzuheben. Es muss zu einem fairen<br />
Interessenausgleich nach dem Prinzip des „Gebens und<br />
Nehmens“ mit den Nutzern der Flächen kommen.<br />
Im Bereich des Naturschutzes ist ein Umdenken notwendig. Der<br />
in seiner Regelungswut ungebremste Verordnungsnaturschutz,<br />
gepaart mit einem ausgeprägten staatlichen Dirigismus, vergisst<br />
völlig den Aspekt Mensch. Eine wirklich ausgewogene Abwägung<br />
der Belange des Naturschutzes in all seinen Facetten bei<br />
wichtigen Baumaßnahmen muss auch den Menschen in seinen<br />
Entwicklungsmöglichkeiten berücksichtigen.<br />
Vom Ausbau landwirtschaftsverbundener<br />
Dienstleistungsbereiche zur Erweiterung und Sicherung von<br />
Erwerbsmöglichkeiten im ländlichen Raum, insbesondere vom<br />
Tourismus als arbeitsintensivem Wirtschaftszweig, gehen<br />
Beschäftigungsimpulse aus.<br />
Für den nachhaltigen Ausbau des Tourismus bedarf es<br />
abgestimmter Marketing- und Ausbildungskonzepte. Dabei ist<br />
darauf zu achten, dass dem ländlichen Raum in einem<br />
Die Vielfalt der<br />
Geschäftfelder erhalten und<br />
ausbauen.<br />
Ökologie und<br />
Landwirtschaft schließen<br />
sich nicht aus<br />
Entgelte für<br />
gesellschaftlich<br />
erwünschte Leistungen<br />
Eigentumsrechte dürfen<br />
nicht ersatzlos verloren<br />
gehen<br />
Landschaftspflege und<br />
Naturschutz<br />
Tourismus im ländlichen<br />
Raum<br />
<strong>Hessen</strong> ist Mehr als<br />
„Frankfurt and more“<br />
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