Hessen stärker machen - Fundación Friedrich Naumann
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werden müssen.<br />
Die verschiedenen regionalpolitischen Förderangebote des<br />
Landes - auch unterschiedlicher Politikbereiche - sollen deshalb<br />
so weit wie sinnvoll zusammengefasst, gebündelt und als<br />
einheitliche Unterstützung angeboten werden. Ziel hessischer<br />
Strukturpolitik muss es sein, Landesteile bei der Bewältigung des<br />
Strukturwandels zu unterstützen, die in ihrer Wirtschaftskraft den<br />
Landesdurchschnitt nicht erreichen oder hinter den<br />
Landesdurchschnitt zurückgefallen sind. Ländlichen Regionen<br />
sollen durch die Förderung in ihrer eigenständigen Entwicklung<br />
unterstützt werden, um einer Bevölkerungsabwanderung<br />
entgegenzuwirken und um die Arbeitsmarkt- und<br />
Einkommenssituation zu stabilisieren und zu verbessern.<br />
Unabdingbar ist es dabei, den ländlichen Raum in seiner<br />
Gesamtheit zu betrachten. Die Landwirtschaft alleine kann die<br />
Funktionsfähigkeit der ländlichen Regionen nicht<br />
aufrechterhalten. Vor dem Hintergrund des demographischen<br />
Wandels und der knapper werdenden Finanzmittel müssen die<br />
verschiedenen Politikbereiche ihren Beitrag zur Entwicklung des<br />
ländlichen Raums leisten. Denn zu einer nachhaltigen räumlichen<br />
Entwicklung gehören die Verbesserung der Infrastruktur, die<br />
Sicherung und Förderung von Handel und Gewerbe, die<br />
Förderung „weicher“ Standortfaktoren sowie die Verbesserung<br />
der Umweltbedingungen und die „Investition in die Köpfe“<br />
gleichermaßen. Dazu zählt auch, dass in den Ortsteilen im<br />
ländlichen Raum eine Grundversorgung im<br />
Dienstleistungsbereich erhalten bleibt und die Menschen Zugang<br />
zu den modernen Kommunikationsmitteln haben.<br />
In <strong>Hessen</strong> sollen neue Möglichkeiten zur Erschließung regionalen<br />
Kapitals erprobt werden.<br />
Unter anderem sollen künftig Private in die Infrastrukturförderung<br />
einbezogen werden. Privates Kapital und privates Wissen kann<br />
den Aufbau kommunaler wirtschaftsnaher Infrastrukturen<br />
unterstützen und die Realisierung schwieriger<br />
Infrastrukturvorhaben beschleunigen. Durch ein <strong>Hessen</strong>-Modell<br />
zur Einbeziehung Privater in die regionale Strukturförderung soll<br />
die Entwicklung des ländlichen Raumes nachhaltig unterstützt<br />
werden, privates Kapital regionalbezogen aktiviert werden und,<br />
mit einer sicheren Verzinsung versehen, einen Beitrag zur<br />
regionalen Wertschöpfung leisten können.<br />
Geprüft werden sollen ebenfalls Modelle, bei denen regionale<br />
Publikumsfonds regionales Kapital mobilisieren und dieses<br />
Kapital für den Erwerb von stillen Beteiligungen in regionalen<br />
mittelständisch orientierten Unternehmen eingesetzt wird.<br />
Das Land hat im Rahmen seiner Dorferneuerungsaktivitäten<br />
seinen Beitrag zu der Erhaltung und zum Ausbau dieser<br />
Infrastruktur zu leisten, gemeinsam mit den verantwortlichen<br />
Institutionen.<br />
In dem Bereich der Dorferneuerung muss ein Umdenken stattfinden,<br />
das den demographischen Entwicklungen Rechnung trägt.<br />
Strukturell stellt sich das Problem, dass durch den Wegzug aus den<br />
Ortskernen und die Verlagerung an die Peripherie die vielfach<br />
prägenden Erscheinungsbilder der hessischen Dörfer einem tief<br />
greifenden Wandel unterworfen sind. Die Dorferneuerungspolitik<br />
muss deshalb den veränderten Bedingungen angepasst und neu<br />
definiert werden: Erhalt hat Vorrang vor Neubau, Verdichtung vor<br />
Neuerschließung. Soweit wie möglich sollten dabei<br />
Zuschussprogramme durch Darlehensprogramme ersetzt werden.<br />
Bündelung der Aktivitäten<br />
endlich vollziehen<br />
Ganzheitliche Politik muss<br />
demographischen Wandel<br />
beachten<br />
Innovative<br />
Finanzierungsinstrumente<br />
für innovative Landwirte<br />
Attraktivität des ländlichen<br />
Raumes<br />
Dorferneuerung neu<br />
denken<br />
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