Hessen stärker machen - Fundación Friedrich Naumann
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Vorteile dar. Allerdings erfordert die Entwicklung und<br />
Vermarktung neuer, wissensintensiver Erkenntnisse eine flexible<br />
Struktur der Technologiezentren, die wesentlich mehr sein<br />
müssen als reine Immobilien- und Dienstleistungszentren. Ihr<br />
Fokus muss es deshalb sein, insbesondere kleinen und mittleren<br />
Unternehmen sowie Ausgründungen zeitlich befristet eine<br />
Infrastruktur und Netzwerke zu bieten.<br />
Zur Neuausrichtung der Technologiezentren in <strong>Hessen</strong> zählt<br />
auch, dass sie <strong>stärker</strong> als bisher auf ihre Rolle als Inkubator und<br />
Technologieverbreiter ausgerichtet werden sollen und in ihnen<br />
Kooperationsformen zwischen privater Wirtschaft und<br />
Wissenschaft sowie zwischen unterschiedlichen<br />
wissenschaftlichen Disziplinen ermöglicht werden. Die<br />
Technologiezentren sollen Bestandteil der neuen hessischen<br />
Innovationspolitik sein, die darauf abzielt, Hochschulen,<br />
Forschung und Unternehmen in engeren Kontakt zu bringen, um<br />
Innovationspotenziale entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette zu realisieren. Dazu sollen diese regionale<br />
Cluster und Kompetenzzentren mit klarem Transferbezug in den<br />
maßgeblichen Zukunftsfeldern gefördert und bestehende<br />
Netzwerke im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die<br />
Wertschöpfungskette thematisch konzentriert werden.<br />
In diesem Zusammenhang ist die Einrichtung eines<br />
Höchstleistungsrechners als Bestandteil eines<br />
Forschungsverbundes von Hochschulen und Unternehmen als<br />
zukunftsorientierte Investition zu prüfen.<br />
Zu einer strategischen Partnerschaft zwischen Hochschulen und<br />
Unternehmen zählt auch, dass sich etablierte Unternehmen einer<br />
Branche in unmittelbarer Nähe eines Inkubators ansiedeln<br />
können und damit Synergien geschaffen werden.<br />
Bestehende Agenturen, Netzwerke und Cluster sollen<br />
regelmäßig hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit und<br />
Entwicklungspotentiale unter Beteiligung externer<br />
Sachverständiger evaluiert werden.<br />
Insbesondere für Ausgründungen aus Universitäten sind dabei<br />
Infrastruktur und möglichst auch eine kleinteilige Förderung über<br />
Risikokapital zur Verfügung zu stellen.<br />
Zur Realisierung einer neuen effektiveren Innovationspolitik<br />
sollen die Zuständigkeiten entlang des<br />
Wertschöpfungsprozesses von Innovation aufeinander<br />
abgestimmt und soweit als möglich auch organisatorisch<br />
zusammengefasst werden. Dies betrifft die Bereiche Ausbildung,<br />
Forschung, Entwicklung, Technologietransfer,<br />
Patentmanagement, Produktrealisierung und wirtschaftliche<br />
Nutzung. Hierbei ist auf die enge Verzahnung relevanter<br />
Strukturen in der Landesregierung zu achten, um strukturelle<br />
Bruchstellen, die den Wertschöpfungsprozess verlangsamen<br />
oder gar stoppen, zu vermeiden. Dies erfordert neue<br />
schlagkräftige Strukturen und abgestimmte Prinzipien, Strategien<br />
und Handlungsfelder in allen betroffenen Ressorts.<br />
Dabei kommt dem Bereich Schule und Ausbildung eine<br />
Schlüsselrolle zu. Denn entscheidend für die Innovationsfähigkeit<br />
<strong>Hessen</strong>s wird sein, mit wie vielen hoch qualifizierten<br />
Arbeitskräften unser Land ins Rennen geht. Wir müssen die<br />
Begabungsreserven unserer Gesellschaft auf allen Ebenen<br />
Strategische<br />
Partnerschaften zwischen<br />
Hochschulen,<br />
Forschungseinrichtungen<br />
und Unternehmen<br />
Höchstleistungsrechner<br />
Nähe tut gut<br />
Evaluation erforderlich<br />
Förderung von<br />
Ausgründungen durch<br />
Risikokapital<br />
Förderpolitik aus einem<br />
Guss<br />
Hochtechnologie beginnt in<br />
der Schule –<br />
Begabungsreserven nutzen<br />
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