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Hessen stärker machen - Fundación Friedrich Naumann

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• die Festigung der Überzeugung, dass künstlerisches<br />

Schaffen und Kultur berufen sind, die Vergangenheit erinnernd<br />

zu reflektieren, die Gegenwart kritisch zu kommentieren<br />

und die Zukunft visionär zu entwerfen.<br />

Zu den Grundsätzen liberaler Kulturpolitik gehört auch, dass wir<br />

jede Bevormundung und jeden zensierenden Eingriff in Kunst und<br />

Kultur ablehnen. Das gilt uneingeschränkt für die staatlich<br />

geförderten Bereiche. Liberale geben keinen Kunstbegriff vor,<br />

sondern stehen für eine Atmosphäre, in der Kreativität und neue<br />

Ideen wachsen können.<br />

„Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit!“. Diese Aussage <strong>Friedrich</strong><br />

Schillers, die nicht für die Kunst allein, sondern auch für die Kultur<br />

im weitesten Sinne gilt, charakterisiert unser Grundverständnis<br />

von der Bedeutung der Freiheit für die Kultur.<br />

Die besondere Verantwortung des Staates für die Kultur wird<br />

durch das in der Verfassung des Landes <strong>Hessen</strong> niedergelegte<br />

Kulturstaatsgebot des Artikels 62 ausgedrückt, der aufgibt, „ die<br />

Denkmäler der Kunst, der Geschichte und Kultur sowie der Landschaft“<br />

zu schützen und zu pflegen. Liberale begreifen die Förderung<br />

von Kunst und Kultur in ihren vielfältigen Ausdrucksformen<br />

als eine dauerhafte Aufgabe des Staates, die als Staatsziel in der<br />

Verfassung verankert werden muss.<br />

Öffentliches Handeln und privates Engagement für Kunst und<br />

Kultur ergänzen sich in <strong>Hessen</strong> in besonderer Weise. Liberale<br />

Politik will und wird privates Engagement für Kunst und Kultur<br />

auch weiterhin nachhaltig fördern. Ohne die Hilfe privater Mäzene,<br />

Stiftungen und Sponsoren werden wir kaum in der Lage sein, das<br />

Bestehende zu erhalten, geschweige denn, Neues zu entwickeln.<br />

Daher ist es wichtig, kulturelle Netzwerke zwischen öffentlichen<br />

und privaten Institutionen zu fördern, um auch finanziell aufwendigere<br />

Projekte zu ermöglichen. Privates Engagement für Kunst und<br />

Kultur muss eine <strong>stärker</strong>e öffentliche Anerkennung finden, ebenso<br />

wie das ehrenamtliche Engagement im Kulturbereich. Dazu gehören<br />

administrative Erleichterungen und eine <strong>stärker</strong>e steuerliche<br />

Entlastung bei der Errichtung von Stiftungen zur Finanzierung<br />

kultureller Einrichtungen.<br />

Kulturelle Bildung<br />

Kultur bestimmt die Zukunftschancen der jungen Generation in<br />

weit höherem Maß als bisher angenommen; deshalb muss ein<br />

besonderer Schwerpunkt der Kulturpolitik auf die kulturelle Bildung<br />

von Kindern und Jugendlichen gelegt werden. Es ist wichtig,<br />

schon frühzeitig Interesse zu wecken, Kreativität und Intelligenz<br />

zu fördern.<br />

Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass insbesondere<br />

die musische Ausbildung in früher Kindheit – auch in<br />

Kindergärten und Vorschule – von besonderer Bedeutung für die<br />

Entwicklung nicht nur der Gehirnleistungen, sondern des gesamten<br />

Sozialverhaltens und der Persönlichkeitsentwicklung ist. In<br />

einer entsprechenden vorschulischen und schulischen Bildung<br />

und Betreuung liegt die Chance, Menschen dazu zu erziehen, für<br />

sich und andere Verantwortung zu übernehmen. Um diese Ziele<br />

zu erreichen,<br />

• sollen die Schüler im Schulunterricht <strong>stärker</strong> als bisher<br />

mit den kulturellen Traditionen und Leistungen vertraut<br />

Keine kulturelle Bevormundung<br />

Die Förderung von Kunst und<br />

Kultur ist eine dauerhafte öffentliche<br />

Aufgabe<br />

Privates Engagement<br />

unerlässlich<br />

Kinder und Jugendliche mit<br />

Kultur vertraut <strong>machen</strong><br />

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