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Hessen stärker machen - Fundación Friedrich Naumann

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Gestaltung ihres Unterrichts erhalten.<br />

Anstelle reiner Wissensvermittlung, die eng an die Vorgaben des<br />

Lehrplans gebunden ist, soll der Lehrer seine Schüler zum eigenständigen<br />

Erarbeiten von Themen anleiten, orientiert an klar definierten<br />

Bildungsstandards.<br />

Einseitiger Frontalunterricht rückt damit in den Hintergrund zugunsten<br />

eines an Projekten ausgerichteten, selbstständigen Arbeitens<br />

der Schüler. Die Rolle des Lehrers verändert sich vom reinen<br />

Wissensvermittler zum Lernberater. Die individuelle Förderung<br />

und persönliche Entwicklung jedes einzelnen Schülers tritt damit in<br />

den Vordergrund.<br />

Schulen werden immer mehr zu ganztägig arbeitenden Einrichtungen.<br />

Dadurch verlagert sich auch der Arbeitsplatz der Lehrkräfte<br />

mehr und mehr in die Schule. Dies muss bei einer baulichen und<br />

räumlichen Neuorganisation berücksichtigt werden. Um dem berechtigten<br />

Wunsch nach einem Arbeitsplatz in der Schule Rechnung<br />

zu tragen, können die Klassenräume in Arbeitsräume für<br />

Lehrer umorganisiert werden. Dabei sollte zukünftig jede Schule<br />

von der Sekundarstufe I an auf Grund ihrer räumlichen Voraussetzungen<br />

entscheiden, ob der Lehrer zu den Schülern in den Klassenraum<br />

geht oder ob die Schüler den Lehrer in seinem individuell<br />

gestalteten Unterrichtsraum besuchen, wo alle sein Fach betreffenden<br />

Unterrichtsmaterialien bereit stehen.<br />

Auf diese Weise werden Lerninteresse und Neugier der Schüler<br />

gestärkt, die Arbeitssituation der Lehrkräfte verbessert und das<br />

neue Rollenbild des Lehrers als Lernberater für Schüler unterstützt.<br />

Die Arbeit der Schule kann durch Schulassistenten unterstützt<br />

werden.<br />

4 Die Schulvielfalt<br />

Das vielfältige Angebot verschiedener Schulsysteme ist eine<br />

Besonderheit und ein Markenzeichen des Landes <strong>Hessen</strong>. Die<br />

unterschiedlichen Schul- und Organisationsformen (Grund-,<br />

Haupt-, Realschulen, Förderschulen, Kooperative und Integrierte<br />

Gesamtschulen, Gymnasien und verbundene Systeme)<br />

ermöglichen die beste, individuelle Förderung jedes einzelnen<br />

Kindes nach Neigung und Begabung. Eltern sollen die Möglichkeit<br />

haben, aus dem dreigliedrigen und integrierten Schulangebot eine<br />

passgenaue Schule für ihr Kind auswählen zu können.<br />

Um ein Bildungsangebot von hoher Qualität, eine Vielfalt an Wahlfächern<br />

und eine gute Organisation des Schulbetriebes ermöglichen<br />

zu können, benötigen Schulen eine gewisse Größe und<br />

planbare Schülerzahlen.<br />

Der demografische Wandel erfordert aber eine nachhaltige Schulstrukturplanung,<br />

um ein breites Schulangebot gewährleisten zu<br />

können. Zum Erhalt dieses vielfältigen Angebotes gerade in ländlichen<br />

Gebieten ist daher die Einrichtung von Regionalkonferenzen<br />

dringend erforderlich. Sie ermöglichen eine sinnvolle und langfristige<br />

Planung der Schulstruktur in der jeweiligen Region. Dort müssen<br />

sich alle für Bildung in der Region verantwortlichen Stellen<br />

(auch über Ländergrenzen hinweg) an einem Tisch versammeln,<br />

um gemeinsam die Angebote an Kinderbetreuungseinrichtungen,<br />

Grundschulen, weiterführenden und beruflichen Schulen abzu-<br />

Bildungsstandards<br />

Individuelle Förderung<br />

Arbeitsplatz Schule<br />

Passgenaue Schule für jedes<br />

Kind<br />

Planbare Schülerzahlen<br />

Schulstrukturplanung durch<br />

Regionalkonferenzen<br />

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