Hessen stärker machen - Fundación Friedrich Naumann
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2.1. Beziehungen zwischen Umwelt und Verkehr<br />
Neben den bisherigen Zielen der Verkehrspolitik, umschrieben<br />
mit „größer, <strong>stärker</strong> und schneller“, sind in <strong>Hessen</strong> weitere<br />
Zielvorstellungen wie „umweltschonender, sicherer,<br />
schadstoffärmer, Raum sparender und leiser“ ergänzend<br />
hinzugetreten. Ein effizientes Verkehrssystem bezieht die<br />
Schonung natürlicher Ressourcen und die Reduzierung der<br />
Umweltbelastungen gleichrangig mit ein.<br />
Insoweit kommt den staatlichen Vorgaben bei der Erbringung<br />
von Verkehrsleistungen und der Gestaltung der<br />
Rahmenbedingungen für den Verkehrsmarkt besondere<br />
Bedeutung zu. Es ist nicht sinnvoll, die schädlichen<br />
Auswirkungen beispielsweise des Verkehrslärms primär durch<br />
Lärmschutzmaßnahmen beheben zu wollen. Zusätzlich muss an<br />
den Geräten und Fahrzeugen als Lärmquelle angesetzt werden.<br />
Deshalb sind verstärkte Forschung im Bereich der<br />
Verkehrstechnologie sowie entsprechende staatliche<br />
Rahmenvorgaben erforderlich. Hier bieten sich für hessische<br />
Unternehmen und Hochschulen Chancen.<br />
Ein leistungsfähiges und bezahlbares Verkehrsangebot kann<br />
dauerhaft nur durch Bereitstellung der notwendigen<br />
Verkehrswege und durch eine gute Integration der<br />
Verkehrsträger gewährleistet werden. Dies ist ein wichtiger Teil<br />
staatlicher Daseinsvorsorge in der abgestuften Verantwortung<br />
von Bund, Ländern und Kommunen.<br />
Der von der FDP eingeschlagene Weg, für die Projekte im<br />
Verkehrsbereich transparente, an verkehrlichen, ökonomischen<br />
und ökologischen Kriterien orientierte Beurteilungsraster zu<br />
entwickeln und danach die Verkehrsmaßnahmen nach<br />
Dringlichkeit zu ordnen und umzusetzen, ist unverändert sinnvoll.<br />
Diese rationale Gestaltung einer Prioritätenreihung soll<br />
ausgebaut werden. Die Nutzen-Kosten-Analyse im ÖPNV ist<br />
dabei zu verfeinern und aussagekräftiger zu gestalten.<br />
Die demographische Entwicklung führt zu spürbaren<br />
Veränderungen in den einzelnen Regionen <strong>Hessen</strong>s. Auf diese<br />
Verschiebungen muss eine qualifizierte Verkehrspolitik<br />
reagieren. Sie muss sowohl den zusätzlichen Bedarf an<br />
verkehrlicher Leistung in den Ballungsräumen abdecken als<br />
auch ihren Beitrag dazu leisten, dass die Mobilität –<br />
einschließlich des öffentlichen Verkehrs – in schwächer<br />
besiedelten Regionen aufrechterhalten werden kann.<br />
2.2. Integriertes Verkehrsmanagement<br />
Die Verkehrsträger „Straße“, „Schiene“, „Wasser“ und „Luft“<br />
bilden das Gesamtverkehrssystem. Der verkehrsbezogene und<br />
wirtschaftliche Nutzen von Infrastrukturmaßnahmen einzelner<br />
Verkehrsträger ist ganzheitlich - im Gesamtverkehrssystem -<br />
unter Berücksichtigung aller Folgeerscheinungen für Ökologie,<br />
Stadtentwicklung und Ökonomie zu sehen. Verkehrspolitik muss<br />
deshalb die Bandbreite der verkehrlichen Handlungsfelder<br />
abdecken.<br />
Ziel ist es, die Verkehrsträger im Rahmen eines integrierten<br />
Verkehrsmanagements in die Lage zu versetzen, ihre<br />
Verkehrsleistungen noch besser aufeinander abzustimmen und<br />
Leitbild:<br />
Ressourcenschonende<br />
Verkehre<br />
Zukunftsorientierte<br />
Rahmenbedingungen<br />
setzen<br />
Verkehr ist<br />
Daseinsvorsorge<br />
Ganzheitliche Betrachtung<br />
Auswirkungen des<br />
demographischen Wandels<br />
berücksichtigen<br />
Ganzheitliche Betrachtung<br />
der Verkehrsträger<br />
Verkehr integriert<br />
organisieren<br />
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