Hessen stärker machen - Fundación Friedrich Naumann
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Darlehensprogramme bieten die Möglichkeit des Aufbaus<br />
revolvierender regionaler ausgerichteter Fonds.<br />
Darlehensprogramme sind effizienter, da sie <strong>stärker</strong> am<br />
Eigeninteresse der Nutzer orientiert sind. Die Grenzen zwischen<br />
Dorferneuerung und einfacher Stadterneuerung sind in einigen<br />
Orten im ländlichen Raum fließend. Beide Programme sollen in der<br />
Administration eng verbunden sein, damit Synergieeffekte<br />
erschlossen werden können. Diese Programme sollten begleitet<br />
sein von einer effizienten Bürgerbeteiligung.<br />
Der Denkmalschutz bleibt aufgefordert, sich konstruktiv in diesen<br />
Prozess einzubringen und mit reduzierten Auflagen den sich<br />
abzeichnenden Leerständen entgegen zu wirken.<br />
Dorferneuerung ist heute nicht mehr auf Ortsteile begrenzt und<br />
jeweils „abgeschottet“ zu betreiben. Vielmehr ist ein<br />
interkommunaler und multifunktionaler Lösungsansatz erforderlich,<br />
wobei eine bedarfsgerechte Infrastrukturanpassung unterstützt<br />
werden muss durch eine strategische Bodenbevorratung.<br />
Dabei ist darauf zu achten, dass im Interesse einer<br />
flächensparenden Erschließung und der Bündelung regionaler<br />
Interessen die Ausweisung und Unterstützung interkommunaler<br />
Kooperationsprojekte Vorrang hat.<br />
Ländlicher Raum und Landwirtschaft sind untrennbar miteinander<br />
verbunden. Die Kulturlandschaft wird seit Jahrhunderten durch<br />
die Landwirtschaft geprägt.<br />
Nur eine wirtschaftlich starke Landwirtschaft kann die<br />
entscheidenden Leistungen zum Erhalt der Kulturlandschaft<br />
erbringen, ohne volkswirtschaftlich unvertretbare Kosten<br />
entstehen zu lassen.<br />
Die EU gibt durch ihre Förderpolitik die Struktur vor und bietet<br />
eine finanzielle Grundlage für die ländliche Entwicklungspolitik.<br />
Das Land soll diesen Prozess durch geeignete Aktivitäten in<br />
Brüssel begleiten und eigene Akzente setzen. Dabei ist darauf zu<br />
achten, dass die Schaffung, der Erhalt und der Ausbau<br />
marktwirtschaftlicher Strukturen Vorrang hat. Das Land <strong>Hessen</strong><br />
hat bei geeigneten Programmen die regionale Kofinanzierung<br />
sicherzustellen. Hierbei ist verstärkt auf innovative<br />
Finanzinstrumente zu achten und von einer reinen<br />
Zuschussförderung Abstand zu nehmen.<br />
Landwirtschaft im Wandel<br />
Der Land- und Forstwirtschaft ist in den letzten Jahren durch die<br />
verstärkte Nachfrage nach Energie aus Biomasse und<br />
nachwachsenden Rohstoffen ein wirtschaftliches Potential<br />
zugewachsen, das sie neben ihren bisherigen Geschäftsfeldern<br />
dauerhaft in die Lage versetzen kann, aus eigener Kraft<br />
wirtschaftlich erfolgreich zu sein.<br />
Die negativen Folgen beim Einsatz fossiler Brennstoffe haben<br />
eine erhebliche Nachfrage nach Energieprodukten aus Biomasse<br />
und nachwachsenden Rohstoffen ausgelöst. Damit erhalten die<br />
Agrarflächen eine zusätzliche Bedeutung, weil nachwachsende<br />
Rohstoffe in direktem Wettbewerb mit der<br />
Nahrungsmittelproduktion stehen. Dieser Konflikt lässt sich<br />
erfolgreich nur mit marktwirtschaftlichen Mitteln lösen. Hierbei ist<br />
sorgfältig darauf zu achten, dass nicht durch falsche<br />
Rahmensetzungen und verfehlte Marktanreize Ressourcen<br />
fehlgeleitet werden.<br />
Bei einer Förderung von Anlagen im Bioenergiebereich ist die<br />
besondere Situation der Landwirte zu berücksichtigen.<br />
Bürgschaften ist hierbei der Vorzug vor Darlehen und Darlehen<br />
Kulturlandschaft und<br />
Landwirtschaft<br />
Aus eigener Kraft<br />
wirtschaftlich erfolgreich<br />
Wettbewerb Biomasse –<br />
Nahrungsmittel mit<br />
marktwirtschaftlichen<br />
Mitteln lösen.<br />
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