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Hessen stärker machen - Fundación Friedrich Naumann

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II. Finanzen und Entschuldung<br />

Verlässlich, nachhaltig und zielgenau:<br />

liberale Finanzpolitik für ein modernes <strong>Hessen</strong><br />

Die Finanzpolitik in Deutschland bedarf einer Neuausrichtung.<br />

Das gegenwärtige System des Länderfinanzausgleichs ist kontraproduktiv,<br />

leistungsfeindlich, strukturkonservierend, intransparent<br />

und auf Dauer unfinanzierbar. Es entzieht <strong>Hessen</strong> einen<br />

unvertretbar hohen Anteil seines Steueraufkommens. Seit 1999<br />

hat <strong>Hessen</strong> mehr als 19 Milliarden Euro in den Länderfinanzausgleich<br />

eingezahlt; im gleichen Zeitraum wurden nahezu 10 Milliarden<br />

Euro Kreditmittel aufgenommen. Der Länderfinanzausgleich<br />

in seiner gegenwärtigen Gestalt belohnt leistungsschwache<br />

Länder. Er enthält einen Anreiz, sich lieber auf die Mittelzuflüsse<br />

aus dem Länderfinanzausgleich zu verlassen, als die landesbezogenen<br />

Rahmenbedingungen für Wachstum und Beschäftigung<br />

zu verbessern. <strong>Hessen</strong> liegt in der Reihenfolge der Länder nach<br />

dem Pro-Kopf-Einkommen vor dem Länderfinanzausgleich an der<br />

ersten Stelle, nach dem Länderfinanzausgleich rutscht es auf<br />

einen Platz hinter dem Saarland und den neuen Bundesländern.<br />

Im Rahmen der Föderalismuskommission II strebt die FDP deshalb<br />

an:<br />

• die den Ländern zustehenden Steuern daran zu orientieren,<br />

welche Aufgaben und Entscheidungsbefugnisse sie<br />

haben und welcher Mittelbedarf daraus resultiert,<br />

• den Ländern Steuern zur autonomen Entscheidung –<br />

zumindest in Gestalt von Zu- oder Abschlägen – zuzuweisen,<br />

• die ohnehin anstehende Reform der Erbschaft- und<br />

Schenkungsteuer dazu zu nutzen, diese Steuer, deren<br />

Aufkommen schon jetzt den Ländern zufließt, der Gesetzgebungskompetenz<br />

der Länder zu unterstellen und<br />

es damit <strong>Hessen</strong> zu ermöglichen, wie von der FDP angestrebt,<br />

auf die Erhebung der Steuer zu verzichten,<br />

• im Zusammenwirken mit einer Länderneugliederung den<br />

horizontalen Länderfinanzausgleich möglichst völlig abzuschaffen<br />

und erforderliche Ausgleichszahlungen ausschließlich<br />

vom Bund zu den Ländern zuzulassen,<br />

• die Verteilung des Steueraufkommens auf die Länder<br />

<strong>stärker</strong> als bisher an das jeweilige Landes-<br />

Bruttoinlandsprodukt zu binden,<br />

• wirksame Regeln und Mechanismen zur Verhinderung<br />

von Neuverschuldung und zum Abbau bestehender<br />

Schulden bei Bund, Ländern und Kommunen zu finden.<br />

Dazu sind die Voraussetzungen für eine gesamtstaatliche<br />

Entschuldung („Bundesschuldentopf“) zu schaffen.<br />

Mut zum Paradigmenwechsel<br />

Auch wenn unser Bundesland allein rund die Hälfte des gesamten<br />

Länderfinanzausgleichs in Deutschland trägt, ist in <strong>Hessen</strong><br />

ein Paradigmenwechsel in der Finanzpolitik angesagt. Eine Finanzpolitik,<br />

die sich mehr an dem Wünschenswerten als an dem<br />

finanziell Mach- und Verantwortbaren orientiert, hat dazu geführt,<br />

dass <strong>Hessen</strong> seit Gründung des Landes einen Schuldenberg<br />

angehäuft hat, der die nächsten Generationen übermäßig belastet<br />

und – wenn sich nichts ändert – ihnen jeden landespolitischen<br />

Handlungsspielraum raubt, wenn nicht jetzt ein Umsteuern<br />

Länderfinanzausgleich<br />

schröpft <strong>Hessen</strong><br />

Liberale Reformvorschläge<br />

Überschuldung des Landes<br />

<strong>Hessen</strong><br />

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