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Hessen stärker machen - Fundación Friedrich Naumann

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muss deshalb die Einrichtung von geriatrischen Abteilungen in<br />

Krankenhäusern berücksichtigen, wobei insbesondere der Rehabilitation im<br />

sozialen und bewegungsmäßigen Bereich eine große Bedeutung<br />

zukommen sollte.<br />

Zur Ausbildung der Ärzte und zur notwendigen weiteren Forschung<br />

unterstützt die FDP die Einrichtung von Kompetenzzentren mit neuen<br />

Lehrstühlen für Geriatrie, Gerontologie und altersrelevanter Pharmazie an<br />

hessischen Universitäten.<br />

Ältere Menschen sind ebenso wie junge Menschen aktiv an politischen<br />

Entscheidungsprozessen zu beteiligen. Dies kann einerseits durch eine<br />

verstärkte Berücksichtigung in politischen Parteien stattfinden, andererseits<br />

in den Seniorenbeiräten. Eine Verankerung dieser in der HGO als Institution<br />

ist dabei zu prüfen. Fest steht, dass gewählte Senioren-Beiräte einen<br />

höheren Stellenwert in der Kommunalpolitik haben.<br />

Bei der Entwicklung zu immer mehr Älteren und immer weniger Jungen<br />

müssen Erfahrung und Wissen dieser Älteren aus allen Bereichen des<br />

beruflichen, politischen und gesellschaftlichen Lebens mehr genutzt und in<br />

aktuelle Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Die politische<br />

Teilhabe ist durch angepasste Strukturen wie Seniorenvertretungen möglich<br />

und wird in vielen Teilen unseres Landes hervorragend umgesetzt. Die FDP<br />

will das Können der Älteren nutzen und neue Formen des bürgerlichen<br />

Engagements wie z.B. die Gründung und die Arbeit von „Freiwilligen-<br />

Agenturen“ unterstützen und fördern. Zielsetzung ist, ältere Menschen in<br />

der Wertigkeit ihres Erfahrungswissens zu bestärken und dieses Wissen für<br />

die Gesellschaft besser zu nutzen. Dies ist gedacht als ein Beitrag zur<br />

Neufindung der gesellschaftlichen Position älterer Menschen und zur<br />

Anerkennung ihres Beitrages für die Gesellschaft. Durch eine<br />

Qualifizierungsmaßnahme werden Interessierte als sog. Ehrenamtslotsen<br />

darauf vorbereitet, die ehrenamtliche Arbeit von Vereinen und Einrichtungen<br />

zu unterstützen und ihnen in vielfältiger Weise Beratung und Begleitung<br />

anzubieten. Es ist ein herausragendes Projekt, weil es die Lebenserfahrung<br />

von Senioren nutzt und weitergibt und diesen außerdem eine sinnvolle<br />

Tätigkeit mit großem Eigenengagement gibt. Eine weitere Möglichkeit ist<br />

das Modell des Seniorenbüros. Es ist eine Beratungs-/Vermittlungsstelle<br />

für aktive Menschen, die sich nach der Berufs- und Familienarbeit<br />

ehrenamtlich engagieren wollen. Beim freiwilligen Sozialen Jahr soll auf<br />

jede Altersbegrenzung verzichtet werden und es so auch für Senioren<br />

öffnen. Davon profitieren alle, Jung wie Alt. Der Zusammenhalt der<br />

Generationen wird gewahrt, wenn Ältere und Junge Verantwortung tragen<br />

sowie junge Menschen den Alten ein selbständiges Leben ermöglichen<br />

helfen.<br />

Eine Überprüfung von kommunalpolitischen Handlungen auf ihre<br />

Auswirkungen auf ältere Menschen ist ebenso sinnvoll wie die der<br />

Auswirkungen auf jüngere Menschen. Vor allem die Stadtentwicklungspolitik<br />

muss unter demografischen Gesichtspunkten ausgestaltet werden.<br />

Beispielsweise ist der Bau von Kindertagesstätten so vorzunehmen, dass<br />

diese, auch wenn sie nicht mehr für ihre ursprüngliche Funktion genutzt<br />

werden, anderweitig genutzt werden können. Eine Stadtgestaltung muss<br />

dabei neben der Barrierefreiheit vor allem auch unter den Gesichtspunkten<br />

eines generationsübergreifenden Zusammenlebens funktionieren.<br />

Mehrgenerationenhäuser sind genauso wie das zentrumsnahe betreute<br />

Wohnen wichtige Anhaltspunkte.<br />

Geriatrie und Gerontologie<br />

Politische<br />

Entscheidungsprozesse<br />

Erfahrungen nutzen<br />

Ehrenamtslotse<br />

Nachhaltige Politik<br />

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