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3D-Technologien auf dem Vormarsch ... - GIT Verlag

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COntrOl<br />

Die Firma Mikromak hat mit<br />

ihrem Produkt WINanalyze<br />

schon seit Mitte der 90er<br />

Jahre ein robustes, kameraunabhängiges<br />

und äußerst<br />

flexibles Offline­System<br />

entwickelt, welches das Tracken<br />

nahezu beliebiger Objekte<br />

(es benötigt keine<br />

Marker) in gespeicherten Videosequenzen<br />

ermöglicht.<br />

In den immer größer werdenden<br />

digitalen Filmmengen<br />

kann die <strong>auf</strong> der Vision 2007<br />

erstmals vorgestellte Version<br />

2.1.1 schneller als bisher auch<br />

große markerlose Objekte in<br />

Analysen zu Weg/Zeit, Geschwindigkeit<br />

oder Beschleunigung<br />

bzw. Winkel etc. umsetzen.<br />

Durch die vollständige<br />

Kompatibilität zum Windows­<br />

Betriebssystem Vista und<br />

durch das Verarbeiten der<br />

Datenformate *.AVI, *.BLD<br />

und nunmehr auch des VRAW­<br />

Formats der Highspeed­Kameras<br />

der HS­Vision GmbH<br />

und des neuen IEEE1394 AVI­<br />

Codecs Y800 (z.B. verwendet<br />

von der Basler Kamera A602f<br />

mit Firewire Interface) ist eine<br />

breite, schnelle und bei Bedarf<br />

auch mobile Nutzung gewährleistet.<br />

Die neueste Produktentwicklung<br />

„Realtime Tracker“<br />

bringt die flexible Objektanalyse<br />

dieses Verfahrens in ein<br />

Online­System ein – und kombiniert<br />

so die Schnelligkeit eines<br />

Online­ mit der Flexibilität<br />

eines Offline­Systems.<br />

Im folgenden wird dieser<br />

Entwicklungsweg <strong>auf</strong>gezeigt,<br />

<strong>auf</strong> spezielle Probleme des<br />

Echtzeit­Trackens eingegangen<br />

und die dafür entwickelten<br />

Lösungen <strong>auf</strong>gezeigt. Performance<br />

Angaben bestätigen<br />

das Echtzeitverhalten und<br />

zeigen Grenzen und Möglichkeiten<br />

dieses Systems <strong>auf</strong>.<br />

Offline Bewegungsanalyse<br />

mit Pattern Matching<br />

Die wohl flexibelste Methode<br />

zur Objektverfolgung ist das<br />

sog. Pattern Matching, der<br />

Vergleich eines Bildausschnitts<br />

(„Template“) mit einem<br />

Bild. Als Ähnlichkeitsmaß<br />

werden Abstandsmaße<br />

oder Korrelationsmethoden<br />

verwendet. Im Prinzip wird<br />

das Template (welches das zu<br />

verfolgende Objekt enthält)<br />

über alle Positionen des Bildes<br />

gelegt, und für jede diese<br />

WINanalyze<br />

Messung in<br />

einem Video<br />

zum Stoßdämpfer- <br />

Verhalten<br />

Erkannt und verfolgt<br />

Videobasierte Echtzeit-Bewegungsanalyse<br />

Die automatische Erfassung von Objekten und die Analyse der<br />

Weg-/Zeit-Verläufe in Videos mittels Softwarealgorithmen kann<br />

entweder offline, also <strong>auf</strong> einem bestehenden Video nach der Auf-<br />

nahme, oder online, also während der Aufnahme, getätigt werden.<br />

Aufgrund der Komplexität der Aufgabe beschränken sich Online-Al-<br />

gorithmen üblicherweise <strong>auf</strong> einfach zu lokalisierende Objekte (z.B.<br />

reflektierende Kreise als Marker). Bei der Offline-Verarbeitung<br />

steht viel mehr Zeit zur Verfügung, also können hier weitaus kom-<br />

plexere Objektformen analysiert und verfolgt werden.<br />

Position wird ein Übereinstimmungswert<br />

berechnet<br />

(z. B. der Kreuzkorrelationskoeffizient).<br />

Die Stelle mit<br />

<strong>dem</strong> höchsten Übereinstimmungswert<br />

ist dann die Position<br />

des Objektes. Natürlich<br />

muss geprüft werden, ob dieser<br />

Wert über einem gewissen<br />

Schwellwert liegt, da es<br />

sich sonst um eine Fehldetektion<br />

handeln könnte.<br />

Hat man so die neue Objektposition<br />

bestimmt, kann<br />

man das Template erneut<br />

ausschneiden (man spricht<br />

dann von einem adaptiven<br />

Verfahren) und die Suche für<br />

das nächste Bild vornehmen.<br />

Diese Pattern Matching<br />

Verfahren sind äußerst mächtig,<br />

können relativ leicht <strong>auf</strong><br />

Subpixelgenauigkeit erweitert<br />

werden und erlauben<br />

prinzipiell das Detektieren<br />

beliebiger Objekte, solange<br />

das Template sich wesentlich<br />

von allen anderen Bildinhalten<br />

unterscheidet. Befindet<br />

sich ein ähnliches Objekt an<br />

anderer Stelle des Bildes,<br />

kann es zu Fehldetektionen<br />

kommen. Um dies zu vermeiden,<br />

und um den Rechenprozess<br />

zu beschleunigen,<br />

wird der Suchbereich eingeschränkt<br />

<strong>auf</strong> eine gewisse<br />

Umgebung der alten Position.<br />

Berücksichtigt man nun noch<br />

den bisherigen Verl<strong>auf</strong> der<br />

Objektpositionen (die „Trajektorie“),<br />

wird mit dieser Geschwindigkeits­Vorpositionierung<br />

ein sehr robustes<br />

Trackingverhalten erreicht.<br />

Systemarchitektur des Online<br />

Trackers<br />

Ein hohes Maß an Parallelisierung<br />

ist nötig, um solch ein<br />

System zu realisieren. Es<br />

muss eigene Threads geben<br />

für die Aufnahme und Darstellung<br />

der Bilder, für die<br />

Trackingalgorithmen jedes<br />

Objektes und die Datenübermittlung<br />

im l<strong>auf</strong>enden Betrieb.<br />

Die Verwendung der<br />

.NET Architektur war hierbei<br />

sehr nützlich.<br />

Vorrang hat selbstverständlich<br />

das Tracking –<br />

sollte das Pattern Matching<br />

der Objekte länger dauern,<br />

als zwischen zwei <strong>auf</strong>einanderfolgenden<br />

Bildern Zeit<br />

bleibt, wird dieses Bild „verworfen“<br />

– der Aufnahmethread<br />

liefert dann das<br />

102 In s p e c t 4/2008 www.inspect-online.com

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