3D-Technologien auf dem Vormarsch ... - GIT Verlag
3D-Technologien auf dem Vormarsch ... - GIT Verlag
3D-Technologien auf dem Vormarsch ... - GIT Verlag
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
VISIOn<br />
Klein und leistungsfähig<br />
Optimal abgestimmte Optik- und Beleuchtungsbaugruppen für<br />
die industrielle Bildverarbeitung<br />
Industriegüter unterliegen heute der Minia-<br />
turisierung. Maschinenbauer folgen diesem<br />
Trend, in<strong>dem</strong> sie immer kompaktere Ma-<br />
schinen anbieten, die kleine Objekte pro-<br />
duzieren, weiterverarbeiten und transpor-<br />
tieren. Ein wichtiger Bestandteil innerhalb<br />
der Maschine ist das Bildverarbeitungssys-<br />
tem für die 100%ige Automatisierung und<br />
Qualitätskontrolle. Die Hersteller von Bild-<br />
verarbeitungskomponenten reagieren <strong>auf</strong><br />
die Miniaturisierung und bieten ihrerseits<br />
Komponenten an, die sich durch immer<br />
weiter reduzierte B<strong>auf</strong>ormen bei gleichzei-<br />
tiger Erhöhung der Leistungsfähigkeit<br />
auszeichnen.<br />
Dem Anwender steht in den meisten Applikationen<br />
für die Montage des Bildverarbeitungssystems<br />
nur ein Minimum an<br />
Bauraum zur Verfügung. Kombinierbare<br />
Optik und Beleuchtungskomponenten<br />
bieten den Vorteil, dass sie sich einfach<br />
und sicher auch unter engsten Einbaubedingungen<br />
in die Maschinen integrieren<br />
lassen.<br />
Kleine Prüfobjekte werden für Prüf<br />
und Mess<strong>auf</strong>gaben in der industriellen<br />
Bildverarbeitung mittels entozentrischer<br />
und telezentrischer Objektive erfasst und<br />
<strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Bild<strong>auf</strong>nehmer abgebildet.<br />
Entozentrie<br />
Entozentrische Objektive haben eine normale<br />
Perspektive. Das bedeutet, in Abhängigkeit<br />
von der Objektentfernung<br />
zum Bild<strong>auf</strong>nahmesystem ändert sich die<br />
Bildgröße <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Bild<strong>auf</strong>nehmer z. B.<br />
einer Kamera. Attributive<br />
Prüfungen, Beobachtungs<strong>auf</strong>gaben<br />
und<br />
Anwesenheitskontrollen<br />
sind dabei<br />
typische Anwendungsgebiete<br />
für<br />
den Einsatz von entozentrischenStandardoptiken.<br />
Quelle: Flickr, variantionen<br />
Telezentrie<br />
Demgegenüber ist bei den telezentrischen<br />
Objektiven der Fehler, der sich<br />
durch die Perspektive ergibt, eliminiert.<br />
Die optischen Hauptstrahlen verl<strong>auf</strong>en<br />
außerhalb der Optikbaugruppe parallel<br />
zur optischen Achse und ermöglichen so<br />
die perspektivfreie Abbildung. Telezentrische<br />
Objektive sind deshalb bei anspruchsvollen<br />
Mess<strong>auf</strong>gaben gegenüber<br />
der entozentrischen Bauart zu bevorzugen.<br />
Weitere Anwendungsgebiete sind<br />
z. B. das Überprüfen von stark glänzenden<br />
Teilen oder die Kontrolle von Glasobjekten.<br />
Bei der Auswahl des geeigneten<br />
Objektivs für die Abbildung, insbesondere<br />
von kleinen Objekten,<br />
sollte der Anwender folgende<br />
Parameter berücksichtigen:<br />
Abbildungsmaßstab<br />
Der Abbildungsmaßstab ß’ ist nach<br />
DIN1335 definiert als das Größenverhältnis<br />
eines Prüfobjektes in der Bildebene<br />
zur Objektebene. Die Anzahl der<br />
verfügbaren Bildpunkte (Pixel) bestimmt<br />
die Messgenauigkeit des Bildverarbeitungssystems.<br />
Das bedeutet, dass mit<br />
steigender Größe der Abbildung eines<br />
Objektes <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> gleichen Bild<strong>auf</strong>nehmer<br />
die Genauigkeit des Bildverarbeitungssystems<br />
zunimmt.<br />
Schärfentiefe<br />
Die Schärfentiefe eines optischen Systems<br />
gibt den Bereich an, in<strong>dem</strong> die Position<br />
des zu inspizierenden Teils entlang<br />
der optischen Achse variieren darf, ohne<br />
dass eine merkliche Änderung der Bildschärfe<br />
<strong>auf</strong>tritt. Der Schärfentiefebereich<br />
wird durch den Abbildungsmaßstab und<br />
die Apertur (Blendenöffnung) des optischen<br />
Systems bestimmt.<br />
In Prüfanwendungen kann der Anwender<br />
applikationsbedingt <strong>auf</strong>grund<br />
mechanischer Zuführung einen konstanten<br />
Abstand zwischen Vorderkante<br />
Objektiv und Prüfebene, den sog. Arbeitsabstand,<br />
in der Regel nicht garantieren.<br />
Hier bieten Objektive mit einer<br />
variablen Blende den Vorteil, dass die<br />
Schärfentiefe über einen bestimmten<br />
� Spezielle Adapter und ein kompaktes mechanisches<br />
Design ermöglichen die Montage<br />
der Ringbeleuchtung RK1220 an verschiedenen<br />
entozentrischen und telezentrischen<br />
Objektiven<br />
64 In s p e c t 4/2008 www.inspect-online.com