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KAZı SONUÇLARI - Kültür ve Turizm Bakanlığı

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Ptolemaion Ost: Die Kirche beim PtolemaionA. PÜLZIm Zuge der Kampagne 2001 8 konnte die bereits 1989 angeschnittene frühbyzantinischeKirches (6. Jh. n. Chr.) an der Ostseite des Ptolemaions (So 14, 1-30) zurGanze freigelegt werden (Abb. 1; 2): Es handelt sich um eine schiefwinkelig ange/egte,etwa 15 m. lange und 10,30 m. breite (InnenmaBe) Emporenbasilika, der im Osteneine Rundapsis vorgeblendet war. Je drei Sanlerı teilten das 5 m. breite Mittel- von den2 m. breiten Seitenschiffen ab. In der Apsis -ihre Konche war ehemals mit einempolychromen Glasmosaik geschmückt- fand sich ein fünfstufiges Synthronon eingestellt.Hinweise auf eine bıschöfliche Kathedra fehlen. Das um eine Stufe erhöhtePresbyterium dehnte sich bis zur ersten Saulenstellunq aus und war durch Schrankenplattenvom Mittelschiff getrenn1. Je eine Tür <strong>ve</strong>rband die drei Kirchenschiffe mitdem schiefwinkeligen Narthex, dessen westliche Abschlusswand von der machtiqenStadtmauer sowie dem Podium des Ptolemaions gebildet wurde. Die südliche Schmalwandder Vorhalle war direkt an die Fundamentblöcke der Wehrmauer gesetz1. DerHaupteingang in den Narthex lag in der Südwand; durch eine weitere Tür in der nörd­Iichen Schmalwand gelangte man zu mehreren angesetzten Haurnlichkelten, die allerdingsnur angeschnitten und nicht naher untersucht werden konnten.Zahlreiche Plattenfragmente, die in den drei Kirchenschiffen freigelegt wurden,zeugen von der ehemals reichen Ausstattung des Gebaudes. Die etwa 400 Bruchstückekönnen zumindest zehn <strong>ve</strong>rschiedenen, reliefierten Kalksteinplatten unterschiedlicherGröBe (Höhe: ca. 100 cm., Breite: zwischen 78 und 185 cm., Starke: 4-5 cm.) zugewiesenwerden. Als Themen wurden durchwegs Moti<strong>ve</strong> aus Fauna und Flora gewahlt:so finden sich etwa zwei Platten mit Fischen zu beiden Seiten des unterenLanqsbalken eines Stauroqrarnrnst'', zwei Platten mit einem Pfau im Überschneidungsfeldzweier ineinander gestellter Quadrate (Abb. 3) oder Platten mit Weinrankenund Trauben, an denen Vögel picken bzw. Ziegen fressen!t. Wahrscheinlich stammendie Cancelli von der Empore, wo sie die einzelnen Interkolumnien der Seitenschiffe<strong>ve</strong>rschlossen. Für diesen Anbringungsort sprechen auch die sichergestellten Saulenbasender Empore, die etwa 5 cm. breite Einlassrillen aufweisen. Solche feh/en dagegenbei den in situ befindlichen Basen des Erdgeschosses. Zu erwahnen sind fernerzahlreiche Fragmente zweier marmorner Abschrankungsplatten, die als Zentra/moti<strong>ve</strong>in erhabenes Kreuz auf einer Kreisscheibe zeigen 12 , wahrend die Rückseiten undekoriertblieben. Es Iiegt nahe, diese 120x88 cm. groBen Platten der Presbyteriumsabschrankungzuzuweisen._Genau in der l.anqsachse des Mittelschiffs 13 wurden die Reste eines zweilaufigenAmbos anqetrottenı-, der auf dem Kirchenboden (Kalksteinplatten unterschiedlicherGröBe) ruhte. Dem Kanzelaufgang können zwei marmorne Treppenwangen mitder Darstellung eines lateinischen Kreuzes zugeordnet werden (Abb. 4). AuBerdemhaben sich zwei Fragmente des Kanzelbodens erhalten, auf dessen profilierter An-8 Besonderer Dank gebührt Kollegin S. Baldo/Antalya und Herrn Dr. P. RuggendorferlWien tür die wissensehaltlieheBetreuung der Grabung in der Zeil vom 16.08.-08.09. 01 sowie Frau DI B. Oleay tür die Autnahme einiger Architeklurfragmenle.9 zu dieser vgl. P. Ruggendorfer, in: XII KST ii (1990) 330 t. und XXII KST ii (2001) LDr.; ders., in: J. Borehhardt u.a.,OJh 61, 1991/92, Beibl. 161.10 Bereils 1989 wurden die ersten Fragmenle dieser Plalte geborgen, vgl. A. Pü/z, in: Fremde Zeilen, FS tür J. Borehhardl(1996) i 242 Abb. 6.11 Siehe R. Jaeobek, in: J. Borehhardl - G. Dobeseh (Hrsgg.), Aklen des ii. Intern. Lykien-Symposions. Wien 1990(1993) 197-200 (=DenksehrWien 235).12 Vgl. die Marmorplalten aus der Bisehotskirehe, U. Peseh/ow, in: Aklen des 10. Inlern. Kongresses tür Christl. Archaologie.Thessaloniki 1980 (1984) i 419 Abb. 8.13 Damil tolgle man der im kleinasialisehen Raum übliehen Tradilion, vgl. J. P. Sodini, BCH 99, 1975,585-588.14 P.H.F. .Jakobs, Die trühehristliehen Ambone Grieehenlands (1987) 44-50.305

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