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KAZı SONUÇLARI - Kültür ve Turizm Bakanlığı

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mit halbierten Kalksteinquadern <strong>ve</strong>rblendet war. Gleichzeitig ergab sich in diesem8chnitt wie erhofft die nordöstliche Ecke des 8tylobates der Thermenpalastra, die bündigan die AuBenwand der Mauer von Gebaude 1 anstöBt und mit dieser <strong>ve</strong>rmörtelt ist.Die Interpretation von Gebaude 1 stellt sich damit folgendermaBen dar: Das26x15 m. groBe Gebaude 1 nutzt einen natürlichen Gelandeabtall aus, so daB es sehrviel tiefer angelegt werden konnte als jedes bisher in Didyrna bekannte Gebaude. Aufdem Boden befindet sich wasserfester Putz. 8ichtet man im Hinblick auf eine Identifizierungdieses Gebaudes die schriftlichen Quellen, tallt eine Inschrift auf, die von einergroBen Zisterne oder einem Teich im Umkreis des Apollonheiligtums berlchtet>. Momentanerscheint die Deutung von Gebaude 1 als Zisterne nicht unwahrscheinlich.Die Ostwand mit ihrer massi<strong>ve</strong>n Blockbauweise unterscheidet sich von der deranderen 8eiten, die vor allem aus opus caementitium bestehen. Würde man bei alleinigerKenntnis der Quadermauer wenig gegen einen hellenistischen Datierungsvorschlageinwenden können, legt das Mörtelmauerwerk jedoch eine Einordnung in dieKaiserzeit nahe, wie sie auch nach der gefundenen Keramik am wahrscheinlichstenist. Eine andere und hier bevorzugte Hypothese ist jedoch, daB der Baukörper im Kernhellenistischen Ursprungs ist und starke Reparaturen in der Kaiserzeit erfahren hat,oder daB groBe Wandpartien eines unbekannten hellenistischen Gebaudes in der Kaiserzeitfür die Zisterne wieder<strong>ve</strong>rwendet warden sind.3.3 TaxiarchishugelAls drittes Grabungsareal ist der Taxiarchishügel zu nennen, an dem im Vorjahrebenfalls schon gearbeitet worden war. Da sich der Hügel qelandebeherrschend östlichder Heiligen 8traBe erhebt und dort immerhin noch eine mittelalterliche Kapellenachzuweisen ist, besteht die Vermutung, daB hier in antiker Zeit eines der inschriftlichüberlieferten Heiligtümer etwa von Zeus, Artemis, Hekate oder Aphrodlte situiert war",Eine sich in der geophysikalischen Prospektion abzeichnende Anomalie stelltesich dabei als sehr fundreiche 8chichtenfolge heraus, bel der sich Asche- und Erdschichtenin dichter Folge abwechseln (Abb. 9). Es wurde bis auf den gewachsenen Bodenabgegraben. 8chon dicht unter dem modernen Horizont wurde in den nördlichenSuchschnitten oft eine Lage groBer Kalksteine angetroffen, die als Blockage dienteund die darunterliegenden 8chichten vor Erosion bewahrte.An architektonischen Resten haben sich neben hellenistischen Tertassen- undUmfassungsmauern nur eine einzelne (Gebaude?-)Mauer erhalten (8801/19), die leiderbislang keine weiteren Aufschlüsse gibt, sowie etwa 50 Fragmente von Dachziegelnaus Ton mit plastischem Dekor und Bemalung in Form von Lotosblüten, Rankenund Wellenband (Abb. 10). Diese Hinweise auf zwei groBe, qualttatvclle Oacher sindzusammen mit den Keramik- und übrigen Kleinfunden eine erste Bestatiqunq der Thesevon einem gebauten Heiligtum auf dem Taxiarchis. Der erwahrıte Mauerrest ist nachder 8tratigraphie archaischer Zeitstellung. Da daneben von einer aufgehenden Architekturnur wenige 8teinfragmente (etwa ein Eierstab) varhanden sind, darf die Vermutungqeaufsert werden, daB es sich bei den Gebauden zum Teil um solche aus <strong>ve</strong>rganglichemMaterial, also wohl Holz, gehandeıt haben könnte.Erqanzend dürfen auch die übrigen Funde herangezogen werden: In alien8chnitten auf dem Taxiarchis wurde eine groBe Anzahi von korrodierten und fragmentiertenBronzeblechen, Eisenschwerten und -Ianzen sowie Rüstungsteilen gefunden(Abb. 11). Aus der oben angesprochenen Ascheschicht stammt eine auserst groBeMenge von kleinen Keramikfragmenten. Die Produktionsorte der Waren sind Ostionienund Lydien, aber genauso Attika, Korinth oder Lakonien. Die 8zenen zeigen u.a.5 K. Tuchelt, Vararbeiıen zu einer Tapagraphie van Didyma, 9. Beih. IsIMitt(1973) 63. 67 Nr. 48.6 ebenda 32 IL.;J. Fontenrose, Didyma:Apolla'sOraele, Cu/ı, and Companians (1988) 149 i. 159.62

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