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KAZı SONUÇLARI - Kültür ve Turizm Bakanlığı

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Nordseite, wobei insbesondere die Klarunq von Fragen zum Stadtmauerbau im Vordergrundstanden. Diese Grabungen wurden auch gleichzeitig mit der Absicht durchgeführt,eine klare Situation am Podium und mit einer durchgehenden Wasserflacherund um das Ptalemaian ein prasentables Gelanda zu hinterlassen, das auch den RuineneinigermaBen Schutz bietet. Andererseits wurde durch drei Sondagen im Westendes Podiums ein Areal untersucht, das bisher ausgespart worden war.Baubefunde: In den beiden vorhergehenden Kampagnen war die Existenz zweier,aneinandergesetzter Mauerzüge des Stadtmauerrings an der Nordseite des Podiumsunzweifelhaft geworden. Der westliche, im Stadtinneren befindliche Mauerzug 1war dabei der altere. Das wichtigste Ergebnis der Kampagne 2002 war die Freilegungeiner Schwelle mit Ausnehmung für den Torpfosten und rinnenartiger Vertiefung (nachLage und Art möglicherweise von Radern) in Tar 1 der alteren Mauer. Var der Schwelleund im Bereich der Torwange liegen zwei aus Bruchsteinen zusammengesetzte Stufen.Eine senkrechte Baufuge in Mauer 1 südlich der Torlaibung könnte als Hinweis aufeine ursprünglich breitere Toröffnung zu deuten sein.Var Mauer 1 Iiegt eine aus Mörtel und Bruchsteinen zusammengesetzte Packung,die bis zur Höhe der zweiten Stufe der Krepis des Ptolemaions reicht. Nach demBefund var der Bresche, wo die ursprünglich bestehende Verbindung zur Wand desPtolemaion-Sockels unterbrochen ist, Iiegt die Mauer 1 auf dieser Stein-Mörtelpackung,die an der Westkante durch eine Steinsetzung aus Spolien begrenzt wird. DerenBlöcke sind zwar etwas nachlassiq <strong>ve</strong>rsetzt, aber in der Achse der Torzufahrt fallt einreich ornamentierter Black ins Auge, der wohl nicht zumllig in dieser Pasition Iiegt. Derganze Eindruck dieser Packung ist der einer Fundamentierung. Unter der Schalung mitdem Ornamentstein kam im Wasser noch eine weitere Schar von Blöcken zum Vorschein;diese ruht jedoch bereits auf einer Schüttung aus Kalksteinsplitt und Keramik.Die 3,50 m. breite Toröffnung wurde <strong>ve</strong>rmauert vorgefunden, darunter war auchein besonders groBer, querliegender Black, dessen Oberkante ni<strong>ve</strong>augleich mit derReihe von wieder<strong>ve</strong>rwendeten Podiumblöcken nördlich der Nordwange des Tores Iieqt.Bei dieser Reihe von 5 Blöcken dürfte es sich um eine Steinsetzung als Unterbaufür den Kran handeln, mit dem der Abbau der Ptolemaionblöcke betrieben wurde. DazupaBt, daB diese Blöcke aıle auf und auch in einer Schicht liegen, die in der Hauptsacheaus Steinabschlaqen besteht. spater scheint allerdings hier ein bevorzugterPlatz für eisen<strong>ve</strong>rarbeitende Gewerbebetriebe gewesen zu sein, wie Schlacke undBrand- sowie Ofenstellen belegen.Bei Freilegung der Situation an der Ostseite der Stadtmauer var dem Tar kam inHöhe der Schwelle auf der Westseite ein Plattenpflaster zum Varschein. Die Toröffnungwar alsa auch in der Mauer 2 in Gebrauch, allerdings nicht sehr Iange, denn dieVermauerung laBt keinerlei konstruktiv sinnvollen AbschluB nach oben erkennen.Stratigraphische Befunde: Schon in varigen Kampagne zeichnete sich als wichtigsterBefund ein den beiden Toren zugeordneter StraBenzug ab, der Ost-West gerichtetentlang der Nordseite des Ptolemaions <strong>ve</strong>rlief und mit mehreren, kiesbefestigten Ni<strong>ve</strong>ausüber einer machtiqen Aufschüttung aus Kerarnikabtallen nach Süden von einerTerrassenmauer abgefangen war. Von den besser unterscheidbaren StraBenni<strong>ve</strong>aussind zwei starkere Kies- und Splittlaufschichten hervorzuheben, wovon die höhere überdie Schwelle von Tar 1 zieht. Die Auffüllschichten darunter enthielten Keramik des 4.und 5. Jhs n. Chr., im Bereich der Stufen viele Knochen, sehr starke Komprimierungder Schichten, Steinbrocken und groBe Keramikscherben. Die darüber liegenden Stra­Benni<strong>ve</strong>aus enthielten unter anderem Keramik des 6. und 7. Jhs. n. Chr. Var der Stufeergab eine Sondage im Wasser, daB unter der Keramikschüttung ein fast ausschlieBlichaus Steinsplitt bestehende Schüttung gegen die Fundamentblöcke der Stufe zieht,alsa diese nicht in eine varhandene Schüttung eingetieft wurde. HellenistischeMünzen, wie schon var der Westfassade des Ptolemaions, fanden sich auch hier.307

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